Hunderte extreme Klimaaktivisten blockieren Gleise des Kohlekraftwerks Neurath

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Foto: Sascha Schuermann/Getty Images
Epoch Times21. Juni 2019

Hunderte extreme Klimaaktivisten haben am Freitag die Bahnstrecke vor dem Kohlekraftwerk Neurath im rheinischen Braunkohlerevier blockiert. Die Aktivisten besetzten sieben Gleise, wie eine Sprecherin der Polizei Aachen der Nachrichtenagentur AFP sagte. Eine AFP-Reporterin berichtete von etwa 500 Demonstranten.

Die Lage sei allerdings „ruhig und stabil“, sagte die Polizeisprecherin. Die Demonstranten seien aufgefordert worden, die Gleise zum Kraftwerk des Energiekonzerns RWE zu verlassen.

Das Bündnis Ende Gelände hatte zu den Protesten aufgerufen. Es will damit seine Forderung nach einem sofortigen Kohleausstieg und einen „grundlegenden Systemwandel“ bekräftigen. Auf Fotos, welche die Gruppe im Online-Dienst Twitter veröffentlichte, waren hunderte Menschen in weißen Schutzanzügen auf den Gleisen zu sehen. „Wir haben Neurath blockiert!!! Wir fordern den sofortigen Kohleausstieg im Angesicht der Klimakrise“, schrieb die Sprecherin des Bündnisses, Kathrin Henneberger, auf Twitter. Die Demonstranten hätten Schlafsäcke und Ausrüstung für die Nacht dabei und wollten so lange wie möglich bleiben.

Zwei Zulieferzüge konnten nicht auf das Kraftwerksgelänge gelangen

Zwei Zulieferzüge konnten der Polizei zufolge nicht auf das Kraftwerksgelände gelangen. Wie viele Polizisten vor Ort im Einsatz waren, sagte die Polizeisprecherin nicht. Auf Twitter teilte die Polizei mit, die Aktivisten hätten eine Polizeikette durchbrochen. Zudem hätten sie „Schutzbewaffnung“ dabei. Dabei handelt es sich nach Angaben der Sprecherin etwa um Strohsäcke, Visiere und dicke Polster, um Maßnahmen der Polizei abzuwehren. Das Mitführen solcher Schutzbewaffnung sei eine Straftat.

In Aachen hatten am Freitagmittag mit einer internationalen Großdemonstration der Schülerbewegung Fridays for Future die für das Wochenende angekündigten Klimaproteste im Rheinland begonnen. Fridays for Future sprach von 40.000 Teilnehmern. Auf scharfe Kritik bei den Umweltaktivisten stieß das Scheitern des EU-Gipfels bei der Festlegung auf eine Klimaneutralität bis 2050. (afp)



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