Immer weniger Syrer erhalten Flüchtlingsschutz – Familiennachzug für 2 Jahre ausgesetzt

Die Bundesregierung hatte im März beschlossen, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte für zwei Jahre auszusetzen und die Anträge von Syrern wieder in einer persönlichen Anhörung zu prüfen.
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Flüchtlinge aus Syrien im Oktober 2015 in Österreich auf dem Weg zur deutschen Grenze.Foto: Armin Weigel/dpa
Epoch Times12. Oktober 2016

Im September sprach das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) so vielen Syrern nur subsidiären Schutz zu wie nie zuvor. Von 33.698 Antragstellern aus Syrien erhielten im September 23.909 (knapp 71 Prozent) subsidiären Schutz. Das sagte ein Sprecher des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf) der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (F.A.Z./Donnerstagsausgabe).

Die Bundesregierung hatte im März beschlossen, den Familiennachzug für subsidiär Schutzberechtigte für zwei Jahre auszusetzen und die Anträge von Syrern wieder in einer persönlichen Anhörung zu prüfen. Seitdem erhält ein immer größerer Anteil von Syrern nur subsidiären Schutz. Im Juli hatte die Quote noch 55 Prozent betragen, im August 68 Prozent.

Die Quote derjenigen, die vollen Flüchtlingsschutz erhalten, sinkt dementsprechend. Eine Anerkennung als Flüchtling erhielten im September knapp 9.000 Syrer, als Asylberechtigte wurden 55 Personen anerkannt. Gegen 88 Syrer wurden Abschiebeverbote ausgesprochen, 20 Anträge wurden abgelehnt, 629 Verfahren auf sonstige Weise erledigt.

Bis Ende September entschied das Bamf damit im laufenden Jahr über mehr als 221.000 Asylverfahren von Antragstellern aus Syrien. 512 erhielten eine Asylberechtigung, knapp 141.400 einen Flüchtlingsschutz, rund 500 einen Schutz als Asylberechtigte und rund 74.500 subsidiären Schutz.

(dts Nachrichtenagentur)



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