INSA: Union fast so stark wie alle Ampelparteien zusammen – AfD bei 23 Prozent

Der jüngsten Umfrage von INSA zufolge liegen die Ampelparteien gemeinsam nur noch ein Prozent vor der Union. Die Grünen verlieren weiter und kämen nur noch auf zwölf Prozent. Die AfD legt leicht zu und erreicht 23 Prozent.
Der Plenarsaal während einer Sitzung des Deutschen Bundestages.
Die jüngste INSA-Umfrage für den Bundestag weist einen anhaltenden Abwärtstrend für die Grünen aus. Symbolbild.Foto: Michael Kappeler/dpa
Von 9. Januar 2024

Stünde die Bundestagswahl an, würden die Grünen nur noch auf zwölf Prozent der Stimmen kommen. Das zeigt das am Dienstag, 9. Januar 2024, veröffentlichte Ergebnis einer Umfrage des INSA-Instituts im Auftrag der „Bild“. Die Befragung fand vom 5. bis 8. Januar statt, die Bauernproteste waren zum Teil also bereits eingearbeitet. Gegenüber der Vorwoche verloren die Grünen einen Zähler, den die SPD zulegte und nun auf 16 Prozent kommt.

CSU offenbar wieder deutlich über Fünf-Prozent-Hürde

In der Vergangenheit lagen die Grünen in Umfragen regelmäßig über dem tatsächlichen Wahlergebnis – offenbar, weil die Bekenntnisbereitschaft zu der Partei unter ihren Anhängern hoch war. Dieser Umstand lässt es als möglich erscheinen, dass die Partei, wenn am Sonntag Wahlen wären, sogar noch schlechter abschneiden könnte.

Die Ampel insgesamt bleibt damit bei 33 Prozent – wobei die FDP mit fünf Prozent weiterhin um ihr politisches Überleben kämpft.

An der Spitze liegt weiterhin die Union. CDU und CSU sammeln gemeinsam 32 Prozent der Wählerstimmen. Vor allem muss sich die CSU nach derzeitigem Stand keine Sorgen mehr machen, die Fünf-Prozent-Hürde zu verfehlen. Das im Vorjahr verabschiedete neue Bundestagswahlrecht hätte zur Folge, dass die CSU in einem solchen Fall nicht im Bundestag vertreten wäre – selbst, wenn sie alle Direktmandate im Freistaat Bayern holen würde.

INSA sieht Linke und Freie Wähler nicht im Bundestag

Die AfD legt einen weiteren halben Punkt auf nunmehr 23 Prozent zu. Zwar schließen alle anderen Parteien eine Koalition mit ihr aus. Mit ihrer Mandatsstärke würde sie jedoch einige potenzielle Koalitionsoptionen verunmöglichen. Eine davon wäre unter anderem Schwarz-Grün.

Die Linkspartei wäre mit vier Prozent nicht mehr im Parlament vertreten. Allerdings verharren auch die Freien Wähler INSA zufolge bei drei Prozent und könnten ihre Erfolge in Bayern bis dato nicht auf die Bundesebene übertragen.

Nicht abgebildet sind in der Umfrage das erst am Montag, 8. Januar 2024, offiziell gegründete „Bündnis Sahra Wagenknecht – Vernunft und Gerechtigkeit“ (BSW) und die angekündigte neue Formation von WerteUnion-Chef Hans-Georg Maaßen. Dieser hatte sich auf X zuversichtlich gezeigt, über fünf Prozent zu gelangen und gleichzeitig CSU und FDP aus dem Parlament drängen zu können. Politikwissenschaftler zeigen sich skeptisch – sie sehen das Zielpotenzial als ausgeschöpft.



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