Internationaler Klimastreik: „Fridays For Future“ erwarten 16 Nationen in Aachen

Klimaschutz hört nicht an Ländergrenzen auf, sagt "Fridays For Future". Zum ersten internationalen Klimastreik der Bewegung werden Teilnehmer aus 16 Nationen erwartet. Eine Nachricht aus Brüssel dürfte ihnen übel aufstoßen.
Titelbild
Schüler während einer einer «Fridays for Future»-Klimademonstration mit einem übergroßen Erdball.Foto: Johan Nilsson/dpa
Epoch Times21. Juni 2019

Die Protestbewegung „Fridays For Future“ will bei ihrem Klimastreik heute in Aachen unterstreichen, dass Klimaschutz eine globale Aufgabe ist.

Bis zu 20.000 Teilnehmer aus 16 Nationen werden nach Angaben der Bewegung zum ersten zentralen internationalen Streik auf die Straße gehen, um für mehr Anstrengungen im Klimaschutz zu protestieren.

Kein Klimaziel 2050 in Brüssel festgelegt

Für Ärger unter den Demonstranten dürfte sorgen, dass sich die EU-Staaten am Donnerstagabend in Brüssel nicht auf eine verbindliche Festlegung auf ein neues Klimaziel bis 2050 einigen konnten. Das Datum für den Umbau zur „klimaneutralen“ Wirtschaft wurde nach stundenlangen Verhandlungen aus der Gipfelerklärung gestrichen und in eine Fußnote verbannt, wie mehrere Diplomaten bestätigten. Im Text steht nun nur ein Hinweis auf die angestrebte Einhaltung des Pariser Klimaabkommens.

Nach einem Sternmarsch soll es am Freitag eine Kundgebung vor dem Fußballstadion Aachener Tivoli geben. Demonstration und Kundgebung finden unter dem Motto „Climate Justice without borders – United for a Future“ (Klimagerechtigkeit ohne Grenzen – geeint für eine Zukunft) statt. Außerdem weist das Netzwerk auf das angrenzende Rheinische Braunkohlerevier als große europäische CO2-Quelle hin. Im Rahmen eines Aktionstags auch anderer Organisationen will „Fridays For Future“ am Samstag am Braunkohletagebau Garzweiler demonstrieren.

Hilfe vom katholischen Hilfswerk Misereor

Das katholische Hilfswerk Misereor solidarisierte sich mit dem Anliegen der Bewegung. Drängende Probleme und Herausforderungen, die das Hilfswerk und seine Partnerorganisationen in Afrika, Asien und Lateinamerika umtreiben, seien nach vorn auf die politischen und wirtschaftlichen Agenden gerückt. „Ökonomen, Politikerinnen und Politiker müssen umsteuern, um die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen noch rechtzeitig zu stoppen“, sagte Misereor-Chef Pirmin Spiegel.

Zeitgleich zu den Protesten bereiten rund 3000 Experten bei der UN-Klimakonferenz in Bonn den nächsten Weltklimagipfel im Dezember in Santiago de Chile vor. Dort soll sich etwas bewegen, denn die Zusagen aller Länder weltweit reichen nicht, um das Ziel des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Danach soll die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad begrenzt werden. (dpa)



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