Ischinger rät Trump zu Twitter-Verzicht: „Wer so pöbelt wie dieser Präsident, schadet seiner Berechenbarkeit und seinem Team“

"Wer so pöbelt wie dieser Präsident das gegenüber Medien, Justiz und eigenen Geheimdiensten tut, der schadet seiner eigenen Berechenbarkeit und seinem Team", so der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Ischinger. "Hören Sie auf zu twittern, Mr. President."
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Ischinger: „Die Ankunft Trumps bedeutet das Ende des Westens, bei dem die USA der Fackelträger sind, dem die anderen nacheifern können.”Foto: Joerg Koch/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2017

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Wolfgang Ischinger, rät US-Präsident Donald Trump, das Twittern zu lassen.

„Wer so pöbelt wie dieser Präsident das gegenüber Medien, Justiz und eigenen Geheimdiensten tut, der schadet seiner eigenen Berechenbarkeit und seinem Team“, sagte Ischinger der „Bild“ (Donnerstag). „Hören Sie auf zu twittern, Mr. President.“

Statt Berechenbarkeit in der Außenpolitik sei mit dem neuen Präsidenten „maximale Unsicherheit“ entstanden. „Er sagte, er will ein ganz neues Verhältnis zu Russland, jetzt fordert er, Russland soll die Krim an die Ukraine zurückgeben. Trump muss eine Linie finden und auf ihr bleiben“, so Ischinger.

Der Ex-Diplomat übte scharfe Kritik an der Fähigkeit der Mitarbeiter in Trumps Stab. Das höchste Gut in der Außenpolitik sei Vertrauen und Berechenbarkeit, so Ischinger. „Wenn eine Persönlichkeit wie der US-Präsident sich mit Personen umgibt, die das stärken, ist das die halbe Miete.

Wenn man sich aber mit Personen umgibt, deren Auftreten mehr Fragen als Antworten geben, dann gehen Berechenbarkeit und Vertrauen verloren. Das politische Washington erfordert eine hohe Handwerkskunst, wenn man konkrete Entscheidungen umsetzen möchte. Trump braucht Handwerkskünstler“, so Ischinger weiter. (dts)



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