IVW Auflagezahlen 2018: Bild und Stern sind die großen Verlierer

Nur wenige Zeitungen und Zeitschriften konnten sich dem Abwärtstrend im letzten Quartal 2018 widersetzen. Die Bild-Zeitung und der Stern gehören erneut zu den großen Verlierern.
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Positiv fällt bei den großen Tageszeitungen das "Handelsblatt" auf.Foto: iStock
Epoch Times24. Januar 2019

Der Abwärtstrend bei vielen großen Zeitungen und Zeitschriften setzte sich bis auf ein paar Ausnahmen fort. So ist beispielsweise allein die Gesamtzahl der verkauften Auflagen bei den überregionalen Tageszeitungen im letzten Quartal 2018 auf 2,45 Millionen Exemplare geschrumpft. Das sind 7,1 Prozent weniger als im vierten Quartal 2017.

Während es allerdings für die meisten Tageszeitungen ein eher gemächlicher Abstieg ist, schrumpft die Bild-Zeitung massiv. Gegenüber dem Vorquartal ist die verkaufte Auflage der Boulevardzeitung (inkl. B.Z. und Fussball-Bild) um -6,3 % (rund 101.000 Exemplare) gegenüber dem Vorquartal und -9 % (-141.576 Exemplare) zum Vorjahresquartal zurückgegangen.

Nur die „Welt“ übertrifft den Sturzflug der Bild-Zeitung. Ihre Verkauf sank im letzten Quartal 2014 auf 76.455 Exemplare, das sind -11,7 % (-10.123 Exemplare).

Bei der Süddeutschen Zeitung und der Frankfurter Allgemeinen fällt der Verlust geringer aus. Bei der Süddeutschen sank der Verkauf (Einzelverkauf+Abo) auf 291.937 Exemplare (-3,7 % also – 11.336 Exemplare), bei der FAZ sank der Verkauf auf 199.679 Exemplare (-1,7 % also – 3.475 Exemplare).

Hingegen positiv fällt bei den großen Tageszeitungen das „Handelsblatt“ auf. Das Blatt steigerte seine Verkaufszahlen (bei Einzelverkauf+Abo) um +0,3 % (+253 Exemplare), geht aus den aktuellen Daten der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern (IVW) für das vierte Quartal 2018 hervor.

Der Stern fällt unter 500.000 Exemplare

Bei den großen Magazinen fällt der Stern mit einem Rückgang der verkauften Auflage um 11,5 Prozent erneut auf. Mit durchschnittlich 480.739 Exemplaren pro Ausgabe fällt die verkaufte Auflage unter die Marke von einer halben Million. Vor allem der Einzelverkauf des Magazins ist stark rückläufig (-16,8 Prozent).

Etwas glimpflicher kamen der Spiegel und der Focus davon: Die verkaufte Auflage des Spiegels sinkt um 2,6 Prozent auf 712.268 Exemplare, der Focus verliert knapp 3 Prozent und liegt damit bei 416.276 Exemplaren. Allerdings hält sich die Abo-Auflage bei beiden Magazinen weitgehend stabil.

Eine der wenigen Zeitungen, die hingegen zulegen konnte, ist die Frankfurter Allgemeine Woche, die im Einzelverkauf+Abo ihren Verkauf, um +14,2 % (+2.958 Exemplare) auf 23.745 Exemplare steigerte.

„Tichys Einblicke“ und „Der Freitag“ wachsen

Aber auch „Tichys Einblick“ als Monatsmagazin und „Der Freitag“ als Wochenzeitung steigerten ihre harte Auflage (Einzelverkauf+Abo). Bei Tichys Einblick sind es satte +47,7 % (+5.160 Exemplare) mehr. Bei dem „Freitag“ sind es +1,2 % (+247 Exemplare) mehr.

Gegen den Abwärtstrend konnte bei den 20 auflagenstärksten Kaufzeitschriften das Fernsehmagazin Nur TV Plus, die gemeinsam ausgewiesene Kombination der Programmzeitschriften Nur TV, TV Sudoku und TV Clever aber auch das Magazin „Good Health“ zulegen.

Bei Nur TV Plus stieg die Verkaufszahl aus Einzelverkauf+Abo auf 884.542 Exemplare (+4,4 % = +37.117 Exemplare). „Good Health“ konnte im Einzelverkauf+Abo um +26 % auf 46.876 Exemplare zulegen.

Hier sind die „harten Auflagezahlen“ (Einzelverkauf+Abo) für verschiedene Zeitungen und Zeitschriften bereits zusammengefasst. (er)



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