Käßmann hält Debatte um Burkini und Burka für „Hysterie“

Die frühere EKD-Ratsvorsitzende Margot Käßmann hält die Debatte um Burkini und Burka für Hysterie. Käßmann schreibt in der „Bild am Sonntag“: „Was jetzt an Debatte in Sachen Burka und Burkini läuft, grenzt an Hysterie.“ Sie selbst lehne die Vollverschleierung kategorisch ab, so Käßmann: „Ich finde Niqab und Burka schrecklich. Wenn ich eine Frau so verhüllt sehe, denke ich: Die tut mir leid! Und wenn sie sagt, sie macht es freiwillig, heißt das für mich: Sie hat echt ein Problem.“

Dennoch habe noch keine Frau mit Burka in Europa je einen Anschlag verübt, so Käßmann. „Geschätzt tragen maximal 800 Frauen in Deutschland dieses frauenverachtende Teil. Das sind 0,001 Prozent der Bevölkerung. Sie sollen unsere ganze Kultur bedrohen?“ Zum Burkini-Verbot in Frankreich schreibt Käßmann: „Ich bin alt genug, mich daran zu erinnern, wie der Bikini als Bedrohung der westlichen Werte angesehen wurde. Damals sollten die Frauen mehr anziehen, jetzt sollen sie mehr ausziehen. Du lieber Himmel, wer bestimmt denn das?“

(dts Nachrichtenagentur)