Klingbeil ruft SPD und Scholz zu kämpferischem Auftreten auf

SPD-Chef Lars Klingbeil hat die Partei und auch Bundeskanzler Olaf Scholz angesichts schlechter Umfragewerte zu einem kämpferischen Auftreten aufgerufen.
«Was ich richtig finde, ist, dass jeder junge Mensch einmal in seinem Leben mit der Frage konfrontiert wird, ob er oder sie einen Dienst für unser Land leisten möchte», sagt SPD-Chef Lars Klingbeil.
SPD-Chef Lars Klingbeil.Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times19. Januar 2024

„Für mich als SPD-Vorsitzenden geht es im Jahr 2024 darum, dass wir als SPD kämpfen und sehr fokussiert unsere Schwerpunkte klarmachen“, sagte Klingbeil der „Augsburger Allgemeinen“ vom Freitag. „Wir werden kämpfen für die arbeitende Mitte. Wir werden kämpfen gegen den Versuch von Rechtsextremen und der AfD, dieses Land kaputtzumachen.“

„2024 müssen alle ran und alles geben“, sagte der SPD-Vorsitzende weiter. „Niemand darf sich zurücklehnen und die Entwicklung abwarten. Und diese Bereitschaft zu kämpfen ist die klare Erwartung, die ich an jeden formuliere. Egal, ob man Bundestagsabgeordnete oder Bundeskanzler ist.“

Klingbeil betont: „Ich bin fest davon überzeugt, dass Olaf Scholz sich im Laufe dieses Jahres zurückkämpft“.

Zusammenhalt und andere Kommunikation

Als Grund für die niedrigen Umfragewerte für die SPD nannte Klingbeil auch Versäumnisse der Ampel-Regierung.

„Die Menschen sind massiv verunsichert durch die Pandemie, die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Inflation, die Energieknappheit, die gesellschaftliche Polarisierung. Und das wird natürlich auch verstärkt durch Fehler in der Regierung, im Jahr 2023 war zu viel Streit.“

„Das alles trägt dazu bei, dass wir gerade da sind, wo wir sind“, sagte Klingbeil weiter. „Uns da rauszukämpfen, das ist die Aufgabe für 2024. Das gelingt durch Zusammenhalt, und es gelingt auch durch eine andere Kommunikation.“

Spekulationen darüber, dass die SPD mit einem anderen Kanzlerkandidaten als Scholz in den Bundestagswahlkampf ziehen könnte, erteilt Klingbeil eine Absage. „Da gibt es gar keine Diskussion, unser Bundeskanzler ist Olaf Scholz. Wir haben ein enges und vertrauensvolles Verhältnis. Wir wissen, wie schwierig die Zeit ist.“ (afp)



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