Länderdaten deuten auf sinkende Inflation, Reallöhne erstmals seit 2019 leicht gestiegen

Die Inflationsrate ist weiter zurückgegangen, die Reallöhne minimal gestiegen. Das Statistische Bundesamt meldete neue Zahlen.
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Käse im Supermarkt.Foto: via dts Nachrichtenagentur
Epoch Times29. Februar 2024

Die bundesweite Inflationsrate, zuletzt gesunken und für Januar mit 2,9 Prozent berechnet, ist im zweiten Monat des Jahres wohl weiter zurückgegangen. Darauf deuten erste Zahlen aus den Bundesländern hin, die heute veröffentlicht wurden.

Demnach sank die Teuerung der Verbraucherpreise in Bayern von 2,9 im Januar auf 2,6 Prozent im Februar und in Hessen von 2,2 auf 2,1 Prozent. In Baden-Württemberg ging sie um 0,5 Prozentpunkte auf 2,7 Prozent zurück, in Niedersachsen stagnierte sie bei 2,3 Prozent.

Lohnentwicklung

Die Lohnentwicklung hat die hohe Inflation im vergangenen Jahr im Schnitt etwas mehr als ausgeglichen. Die Nominallöhne stiegen 2023 um 6,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Donnerstag mitteilte. Bei einer Inflation von 5,9 Prozent ergibt sich so ein leichter Reallohnzuwachs von 0,1 Prozent – der erste seit 2019.

Grund für das starke Lohnplus waren vor allem die Zahlung von Inflationsausgleichsprämien sowie die Mindestlohnerhöhung auf zwölf Euro im Oktober 2022. In den vergangenen Jahren hatten zunächst 2020 der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit während der Pandemie und 2021 und 2022 vor allem die hohe Inflation zu Reallohnverlusten geführt.

Der Anstieg der Nominallöhne flachte sich den Angaben der Statistiker zufolge zum Jahresende etwas ab. „Dennoch hat es seit Beginn der Zeitreihe im Jahr 2008 keine vier Quartale in Folge mit einem so deutlichen Nominallohnanstieg gegeben“, betonten sie.

Geringsverdiener erhielten durchschnittlich 11,4 Prozent mehr

Den stärksten Lohnzuwachs verzeichneten demnach Geringverdienende. Im untersten Fünftel der Lohntabelle stieg der Verdienst im Jahresschnitt um 11,4 Prozent.

Noch bedeutender als die Mindestlohnerhöhung waren hier die Inflationsausgleichsprämien, weil diese steuer- und abgabenfreien Pauschalzahlungen bei unteren Einkommen prozentual einen stärkeren Effekt haben.

Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die vorläufige Schätzung für die bundesweite Inflationsrate im Laufe des Tages, in der Regel gegen 14 Uhr. Die endgültigen Zahlen kommen Mitte des Monats, dabei gibt es aber nur sehr selten Änderungen. (dts/red)



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