Lengsfeld: Armin Laschet – die einzige Chance für die Union, aus der links-grünen Ecke zu kommen

Armin Laschet steht für einen Bruch mit der Politik von Merkel und habe erkannt, dass Deutschland ein Sanierungsfall ist. Mit Söder wäre die Partei eine zweite links-grüne Partei geworden, analysiert Vera Lengsfeld. Die Frage der Kanzlerkandidaten scheint geklärt.
Epoch Times21. April 2021

Nachdem sich der Vorstand der CDU für Armin Laschet aussprach, stehen die Kanzlerkandidaten vermutlich fest. Die Union schickt Armin Laschet und die Grünen Annalena Baerbock. Die SPD stellte ebenfalls einen Kandidaten auf, Vizekanzler und Finanzminister Olaf Scholz, große Chancen werden ihm nicht eingeräumt.

Laschets Gegenkandidat, CSU-Chef Markus Söder, gratulierte zur Kanzlerkandidatur und bot seine Zusammenarbeit an. Immerhin hatten sich drei Viertel der CDU-Vorstandsmitglieder für diesen ausgesprochen.

„Die unterlegene Minderheit muss sich der Mehrheitsentscheidung anschließen“, forderte der frühere CDU-Politiker Ruprecht Polenz. Roderich Kiesewetter, CDU-Abgeordneter, erklärt: „Söder hat klar nach einem Votum gefragt und es bekommen.“ Markus Söder selbst erklärt, die Würfel seien gefallen.

Laschet als einzige Chance für die Union, aus der links-grünen Ecke zu kommen

Warum entschied sich der Vorstand für Armin Laschet, wenn Markus Söder doch eher der „Kandidat der Herzen“ war?

Armin Laschet sei die einzige Chance für die Union, aus der links-grünen Ecke zu kommen und eigene Inhalte zu setzen, analysiert die CDU-Kennerin Vera Lengsfeld. Die drohende Niederlage und der Zerfall der CDU könnten – verstärkt mit der Wirtschafts- und Finanzkompetenz von Friedrich Merz – so abgewendet werden.

„Es geht um die endgültige Eliminierung des ehemaligen Erfolgsmodells CDU zugunsten einer zweiten links-grünen Partei. Von allen möglichen Kanzlerkandidaten ist nur Markus Söder dumm und/oder charakterlos genug, die Mission von Kanzlerin Merkel zum bitteren Ende führen zu wollen“, so Lengsfeld.

Laschet und Merz hätten erkannt, dass Deutschland ein Sanierungsfall sei. Sie stehen für einen Bruch mit der Politik von Angela Merkel und einen Neustart der CDU. Auch seinem alten Widersacher Merz sei das klar. Dieser meinte schon, dass Deutschland nur noch 3 Prozent von einer Kanzlerin Baerbock entfernt stünde. Söder will hingegen die Merkel-Politik mit bayerischen Mitteln fortsetzen. Vera Lengsfeld:

In der K-Frage in der Union geht es für Deutschland und die Union um alles.“

Laschet und Merz wollen Inhalte in Form pragmatischer Politik machen, Söder stünde für die Politik des „Weiter so“ und des aktuellen grün-linken Zeitgeistes. Gegen Annalena Baerbock hätte Söder keine Chance – wer wähle schon den Abklatsch, wenn das Original zur Wahl stehe? Inhaltlich hätte er nichts zu bieten.

Lengsfeld ist klar, dass Markus Söder den Grünen ins Kanzleramt helfen würde. Die Menschen seien der Politik des Kanzleramtes unter Merkel überdrüssig, sie wollen Deutschland sanieren und erneuern. Sie sagt:

Die Union steht an einem Scheideweg: Inhalte und das Land – oder Selbstberauschung und der Versuch, dem Zeitgeist noch mal hinterherzurennen. Es ist ein make or break.“

Annalena Baerbock gibt sich demütig

„Ich bin nicht die bessere Kandidatin“, erklärte Annalena Baerbock in einem ihrer Interviews am Abend des 19. April bei „ProSieben“. Sie äußerte „Demut“ angesichts der Aufgabe, und dass es Zeit sei, ein neues Kapitel aufzuschlagen.

Jung, angriffslustig, rhetorisch stark, selbstbewusst und unerschrocken sei Annalena Baerbock. 40 Jahre alt, Mutter zweiter Töchter, mit einem PR-Manager verheiratet, ehemalige Leistungssportlerin, im bürgerlichen Leben verwurzelt und eine Grüne durch und durch, schreibt in der „Welt“.

Im grünen Wahlkampf werde „die bürgerliche Allüre, die elegante Show und das hedonistisch Heitere natürlich gut helfen, die in vielen Punkten wirtschafts- und wachstumsfeindliche Politik der Grünen, die Umverteilung, das Verbotsregiment ein wenig hübscher aussehen zu lassen.“

nennt die Grünen ein Sprachrohr und Machtinstrument der „bürgerlich Halbambitionierten, die sich in den öffentlichen Dienst flüchten“, es sei ein intolerantes, humorfreies Milieu, denen „Moral stets mehr bedeutet als Freiheit oder Vernunft“.

Von linker Seite kritisiert Sahra Wagenknecht (LINKE) die Grünen als „Lifestyle-Linke“. Der Lifestyle-Linke lebe in einer anderen Welt und kümmere sich mehr um benachteiligte Frauen, Akademikerinnen, eine künftige mögliche Diskriminierung von LGBT-Gruppen und Migranten als um die im Niedriglohn prekär Beschäftigten.

Im grünen Entwurf zum Wahlprogramm findet sich der Weg in die „Ökodiktatur“, wie der Meinungsforscher und Soziologe Professor Manfred Güllner sagt. Die Grünen sind gleichzeitig eine Partei mit überproportional großem gesellschaftlichen Einfluss, viele Redaktionen der Medien tendieren zu linken Ideen. Das dürfte ihren Wahlkampf einfacher machen.

Bei Kundgebungen wie der Anti-Mietendeckel-Demonstration liefen Grüne hinter den Bannern von Hammer-und-Sichel und gemeinsam mit Gewaltbereiten. Eine Abgrenzung nach links erfolgt nicht, für den ehemaligen Hedgefonds-Manager Florian Homm sind sie sogar weiter links als die Linkspartei.

„Mit den Grünen steht eine Enteignung vor der Tür, wollen mer se reinlasse?“, fragt Florian Homm. Er hat den Eindruck, dass sich keiner in der Partei für die wirtschaftliche Gesundheit der Bürger interessiere. Das Parteiprogramm sei jedenfalls ein Planspiel zur Verarmung der Mittelschicht. (ks)



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