DFB-Pokalfinale FC Bayern gegen BVB heute in Berlin: Peps Abschied, Hummels im Fokus, Reus gefordert – Fans stimmen sich in Berlins Innenstadt

Das DFB-Pokalfinale zwischen dem Meister aus München und dem Ligazweiten aus Dortmund elektrisiert Deutschland. Es gibt zahlreiche Kandidaten für tragende Rollen: Guardiola will sich mit einem Titel verabschieden, Hummels als Kapitän den Pokal in Empfang nehmen. Und die besten Torjäger treten zum finalen Wettschießen an.
Titelbild
Bayern-Trainer Pep Guardiola während der Abschlusspressekonferenz im Berliner Olympiastadion.Foto: Andreas Gebert/dpa
Epoch Times21. Mai 2016

Die Anspannung steigt. Um 20.00 Uhr kämpfen im ausverkauften Berliner Olympiastadion die beiden besten deutschen Fußball-Vereinsmannschaften um den DFB-Pokal.

Das Endspiel des DFB-Pokal wird im Free-TV in der ARD live übertragen. Das Spiel ist auch kostenlos per Live-Stream zu verfolgen. Hier geht es zum kostenlosen Live-Stream auf ARD.

+++ Live-Ticker +++

13:45 Fans stimmen sich in Berlins Innenstadt auf Pokalfinale ein

Zahlreiche Fußball-Fans haben sich in Berlin auf das DFB-Pokalfinale zwischen dem FC Bayern München und Borussia Dortmund eingestimmt. Schon am Vormittag versammelten sich Anhänger beider Clubs an mehreren Orten in der Stadt.

Die BVB-Fans trafen sich wie schon in vergangenen Jahren vor einer schwarz-gelben Bühne am Breitscheidplatz. Später war ein Public Viewing der Partie für die Dortmund-Fans im Sommergarten auf dem Messegelände geplant. Zu Zwischenfällen kam es laut Polizei zunächst nicht.

Große Teile der Bayern-Anhänger wollten sich nachmittags auf dem Alexanderplatz treffen. Zusätzlich war von 14 Uhr an ein Fest für alle Fußballfans auf dem Vorplatz des Olympiastadions geplant.

Am Mittag fand in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche ein ökumenischer Gottesdienst zum Finalspiel statt. An der Veranstaltung unter dem Motto „Be-geistert“ nahmen neben Anhängern aus beiden Fanlagern auch DFB-Präsident Reinhard Grindel sowie die früheren Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer und Peter Gagelmann teil. (dpa) 

13:10 Götze verpasst Pokalfinale

Ein Rippenbruch bringt Mario Götze um das große DFB-Pokalfinale und verhindert zudem eine optimale Vorbereitung des Fußball-Weltmeisters auf die Europameisterschaft in Frankreich.

Der 23 Jahre alte Nationalspieler fehlte gestern überraschend im Berliner Olympiastadion beim Abschlusstraining des FC Bayern München für den prickelnden Saisonabschluss gegen Borussia Dortmund.

„Das ist sehr schade für Mario“, kommentierte Bayern-Kollege Jérôme Boateng, aber jede Mannschaft müsse mit Verletzungen leben. Die gemeinsame EM-Mission mit Götze sehe er aber „nicht in Gefahr“.

Unbemerkt von der Öffentlichkeit hatte Götze vor einer Woche beim Münchner 3:1 im letzten Bundesligaspiel gegen Hannover 96 einen Rippenbruch erlitten, wie Trainer Pep Guardiola bestätigte. Eine weitere Rippe sei angebrochen, teilten die Bayern in Berlin mit.

Der Nationalspieler konnte gegen Hannover trotz der Blessur 90 Minuten durchspielen. Er war mit zwei Toren sogar der entscheidende Mann auf dem Spielfeld gewesen. Es war Götzes persönliche Empfehlung an Trainer Guardiola für einen Einsatz im Pokalfinale gegen seinen Ex-Club.

Götze sei in der Endspielwoche intensiv behandelt worden, teilte der FC Bayern mit. Die Trainingseinheiten des deutschen Meisters für das Endspiel hatte Guardiola jeweils im Geheimen abgehalten. Der Offensivspieler war am Donnerstag auch mit seinem Team nach Berlin gereist. Vor dem Abschlusstraining sei die Entscheidung gefallen, dass ein Einsatz des Weltmeisters gegen Dortmund nicht möglich sei. Götze müsse nun nach Vereinsangaben zehn bis 14 Tage pausieren.

Diese Nachricht ist nicht nur schlecht für den Nationalspieler, sondern auch für Joachim Löw, der im lange verletzten Kapitän Bastian Schweinsteiger schon ein großes EM-Sorgenkind hat. Drei Tage nach dem Pokalfinale startet der Bundestrainer mit dem erweiterten EM-Kader ins Trainingslager. Den größten Teil der Vorbereitung in der Schweiz wird Götze nun nicht aktiv mit der Mannschaft bestreiten können.

Bis zum ersten EM-Spiel der deutschen Mannschaft am 12. Juni in Lille gegen die Ukraine sind es aber noch drei Wochen. Zeit zur Genesung, aber verlorene Zeit, um sich in Topform für das Turnier zu bringen.

Womöglich war das sportlich bedeutungslose Heimspiel gegen Hannover nun sogar der letzte Götze-Auftritt im Bayern-Trikot. Denn ein vorzeitiger Abschied vom deutschen Rekordmeister ein Jahr vor Ablauf seines Vierjahresvertrages 2017 steht weiter im Raum. Selbst Löw hat Götze gerade erst einen Arbeitsplatzwechsel öffentlich nahegelegt.

„Ganz allgemein sage ich: Manchmal kann ein Wechsel weitere Kräfte freisetzen, ein neues Umfeld, neue Herausforderungen, neue Reize“, sagte der Bundestrainer der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag) in einem Interview. „Was Mario braucht, ist Vertrauen. Er braucht einen Trainer, der ihn unbedingt in seiner Mannschaft haben will“, erläuterte Löw. Das sei aber nicht als Kritik an Guardiola gemeint, bei dem Götze in drei gemeinsamen Jahren nur selten in großen Spielen zum Zuge kam. Löw ist als Götze-Förderer bekannt: Im WM-Finale 2014 wechselte er den später umjubelten Siegtorschützen ein. (dpa) 

12:55 Hoeneß über Hummels: Würde ihn keine Elfmeter schießen lassen

Uli Hoeneß hat Weltmeister Mats Hummels davon abgeraten, im Pokalfinale mit Borussia Dortmund gegen seinen neuen Club FC Bayern als Schütze im Elfmeterschießen anzutreten.

„Das muss natürlich Thomas Tuchel entscheiden, aber ich würde ihn nicht schießen lassen“, sagte der frühere Präsident der Münchner vor dem Endspiel heute in Berlin der „Bild“ (Samstag). „Egal, was er macht, es kann ihm negativ ausgelegt werden. Trifft er und der BVB gewinnt, sind die Bayern-Fans sauer. Scheitert er, heißt es, er hatte seinen Kopf nicht mehr beim BVB.“

Hummels steht in seinem letzten Pflichtspiel für die Dortmunder vor dem Abgang zum deutschen Fußball-Rekordmeister besonders im Fokus. Auswirkungen auf seine Leistungen erwartet Hoeneß dadurch allerdings nicht. „Im Spiel, und da bin ich sicher, wird er alles für seinen Arbeitgeber geben“, sagte der 64-Jährige. „So wie ich Hummels kenne, wird er sich zerreißen.“ (dpa) 

12:40 Peps Abschied, Hummels im Fokus, Reus gefordert

Der FC Bayern hofft nach dem Gewinn der deutschen Meisterschaft auf sein elftes Double. Der Ligazweite BVB möchte die Bayern wie beim triumphalen 5:2 vor vier Jahren erneut ärgern. Das 73. Pokalendspiel ist ein Highlight mit zahlreichen Protagonisten auf beiden Seiten.

ABWANDERER: Pep Guardiola sagt „Goodbye“. Nach drei Jahren auf der Trainerbank des FC Bayern zieht der 45 Jahre alte Katalane weiter nach England zu Manchester City. „Natürlich ist es speziell“, sagte er vor seinem Abschiedsspiel. „Wir kämpfen darum, diesen Titel zu gewinnen.“ Allein darauf werde er sich konzentrieren. Der Kreis würde sich für ihn mit einem Sieg schließen: Im ersten Bayern-Jahr holte er 2014 in einem packenden Pokalfinale gegen Dortmund das Double.

DEBÜTANT: Der Schatten seines Vorgängers war lang. Doch über Jürgen Klopp redet in Dortmund kaum noch jemand. Mit akribischer Arbeit sowie taktischem und psychologischem Geschick hat Thomas Tuchel dem BVB gleich in seinem ersten Jahr zu einer beachtlichen Schlagkraft verholfen. Die Krönung soll mit seinem ersten großen Titel als Trainer erfolgen. „Mit dem Erreichen des Finales sind noch nicht alle Wünsche gestillt“, verkündete Tuchel in Berlin kämpferisch.

UNVOLLENDETER: Drei Endspiele, drei Niederlagen. Marco Reus gilt als Profi von internationalem Format, hat aber noch keinen Titel gewonnen. Sowohl im Champions-League-Endspiel gegen die Bayern 2013 als auch in den Pokal-Endspielen gegen den FC Bayern (2014) und den VfL Wolfsburg (2015) ging der BVB-Angreifer leer aus. Die Sehnsucht nach einer bedeutsamen Trophäe ist deshalb groß. „Natürlich bin ich der erste, der das ändern möchte. Mit einem Titel würde ich mich fürs erste zufriedengeben“, sagte Reus der „Sport Bild“. Der Nationalspieler hofft, dass ihm ein Missgeschick wie im verlorenen Finale 2015 gegen Wolfsburg diesmal erspart bleibt. Beim 1:3 vergab er eine große Chance zum möglicherweise vorentscheidenden 2:0 für die Borussia kläglich.

RÜCKKEHRER: Kein Spieler steht mehr im Rampenlicht als Mats Hummels. Schließlich tritt der Dortmunder Kapitän gegen seinen künftigen Club aus München an. Nach achteinhalb Jahren beim Revierclub sucht der Weltmeister eine neue Herausforderung beim FC Bayern, der ihn in der Jugend ausgebildet hat. „Ich muss nicht lange darum herumreden, dass es für mich eine große Drucksituation wird“, sagte Hummels. Er würde als Kapitän zu gerne nach einem BVB-Triumph den Pokal überreicht bekommen. „Um Mats muss man sich keine Sorgen machen“, sagte Kollege Marcel Schmelzer zur mentalen Herausforderung für Hummels.

TORJÄGER: Vor zwei Jahren kämpften Robert Lewandowski und der damals eingewechselte Pierre-Emerick Aubameyang noch gemeinsam im BVB-Trikot im Endspiel gegen die Bayern. Sie verloren mit 0:2 nach Verlängerung. Jetzt stehen sie sich als Gegner gegenüber. Und können im Finale das Wettschießen der Bundesligasaison fortsetzen: Das gewann Bayern-Profi Lewandowski mit 30:25 Toren gegen den BVB-Angreifer. Im DFB-Pokal herrscht vor dem Endspiel Gleichstand: Beide trafen jeweils dreimal. (dpa)



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