Maas fordert Verlassen der „Komfortzone“ im Kampf gegen Antisemitismus

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) möchte entschieden jeder Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entgegentreten. Zivilcourage nähre sich "auch durch kleine, entschlossene Gesten", die andere bestärkten mitzumachen.
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Bundesaußenminister Heiko Maas findet es wichtig, "bei rechtsradikalen Vorfällen Gesicht zu zeigen".Foto: Bernd von Jutrczenka/dpa
Epoch Times8. Oktober 2018

Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verlangt ein beherzteres Vorgehen gegen Judenfeindlichkeit. „Wir müssen entschieden jeder Form von Ausgrenzung, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus entgegentreten“, sagte er laut Redemanuskript bei der Verleihung des Shimon-Peres-Preises am Montag in Berlin. „Dazu gehört auch, dass wir unsere Komfortzone verlassen, gerade hier in Deutschland.“

Es sei wichtig, nicht nur bei rechtsradikalen Vorfällen Gesicht zu zeigen, sondern auch, „wenn Menschen versuchen, rechtsextremes Gedankengut salonfähig zu machen“, sagte Maas. Zivilcourage nähre sich „auch durch kleine, entschlossene Gesten“, die andere bestärkten mitzumachen. „Wegsehen war jedenfalls noch nie eine gute Idee“, mahnte der Außenminister.

Er finde es „beschämend und unerträglich“, wenn in Deutschland etwa jungen Männern die Kippa vom Kopf gerissen werde und Kinder antisemitisch bedroht würden, sagte Maas. „Antisemitismus darf in unserer Gesellschaft keinen Platz finden.“

Der vom Auswärtigen Amt gestiftete Shimon-Peres-Preis wird an deutsch-israelische Projekte von jungen Leuten vergeben. Die Preisträger wählt eine unabhängige Jury aus. (afp)



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