„Maria 2.0“: Bundesweit treten Frauen in den Kirchenstreik – Kritiker: Wollen nur Frauenpriestertum durchsetzen

Heute starten Frauen einen einwöchigen Kirchenstreik. Unter dem Motto „Maria 2.0“ wollen die vielfach ehrenamtlich tätigen Frauen für mehr Frauenrechte in der katholischen Kirche protestieren. Diese Bewegung wolle nur das Frauenpriestertum durchsetzen, meinen Kritiker der Bewegung.
Titelbild
Eine Frau in der Kirche.Foto: Zbynek Pospisil/iStock
Epoch Times11. Mai 2019

Die Bewegung für mehr Frauenrechte in der katholischen Kirche startet am Samstag bundesweit einen einwöchigen Kirchenstreik.

Unter dem Motto „Maria 2.0“ wollen die vielfach ehrenamtlich tätigen Frauen damit gegen Machtstrukturen in der Kirche und die von ihnen kritisierte Vertuschung von sexuellem Missbrauch durch Amtsträger protestieren, heißt es auf der Internetseite der Bewegung.

Sie betreten in dieser Zeit keine Kirchen, üben ihre ehrenamtlichen Ämter nicht aus und feiern Gottesdienste ohne Priester bewusst im Freien. Ein „stillschweigender Austritt“ aus der Kirche sei für sie keine Option, so die Beteiligten.

„Kämpfen wollen wir für uns und für unsere heranwachsenden Kinder und Enkelkinder! Kämpfen für einen Weg, der es uns und auch den nachfolgenden Generationen nicht nur erträglich macht, sondern sogar Freude, in dieser Kirche zu bleiben!“, schreiben die Frauen auf ihrer Seite.

Forum Deutscher Katholiken: „Maria 2.0“ will nur Frauenpriestertum durchsetzen

Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) begrüßte ausdrücklich die Initiative der Frauen. Das konservative Forum Deutscher Katholiken kritisiert hingegen die Aktion und ruft Frauen dazu auf, den KDFB zu verlassen, wie die Seite „Katholisch“ am Donnerstag berichtete.

Der Aufruf zum Kirchenstreik sei „eine neue Qualität in der Auseinandersetzung innerkirchlicher Kräfte gegen die Lehre der katholischen Kirche“, meinte der Sprecher des Forums, Hubert Gindert. Deswegen sollten Frauen, die der Lehre der katholischen Kirche folgen möchten, „eine neue glaubenstreue Organisation“ gründen.

Bei „Maria 2.0“ werde zudem der sexuelle Missbrauch ausgenutzt, „um das Frauenpriestertum durchzusetzen“, heißt es seitens des Forums Deutscher Katholiken weiter. (dpa/as)



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