Marktforscher: Konsumklima erholt sich nur in Trippelschritten

Krisen drücken auf die Stimmung im Land. Warum kommt die Konsumkonjunktur nicht voran? Ein Marktforscher spricht von psychologische Faktoren.
Titelbild
Eine Frau beim Einkaufen – viele halten sich weiterhin zurück.Foto: iStock
Epoch Times27. März 2024

Der Marktforscher Rolf Bürkl geht davon aus, dass psychologische Faktoren die Verbraucher aktuell mehr beeinflussen als die harten Fakten.

„Von den harten Fakten her sind die Bedingungen für eine gute Konsumkonjunktur eigentlich gegeben“, sagte Bürkl der „Mediengruppe Bayern“. Allerdings verhindere die Stimmung, also psychologische Faktoren, dass sich die harten Fakten bei der Konsumstimmung durchsetzen könnten.

Positiv hebt er reale Einkommenszuwächse der Haushalte nach ansehnlichen Lohnzuwächsen und die rückläufige Inflation hervor. Auch der Arbeitsmarkt sei stabil. Dennoch „erholt sich das Konsumklima nur in Trippelschritten“.

Doch die aktuellen Krisen, wie der Ukraine-Krieg oder der Konflikt in Nahost, drückten auf die Stimmung der Verbraucher. „Eine solche Situation trägt nicht dazu bei, dass die Konsumenten die benötigte Planungssicherheit erhalten.“

Bei der Verunsicherung der Menschen spiele auch die Regierungspolitik eine Rolle. „Von der Politik werden derzeit kaum konkrete mittel- oder gar langfristige Wege aufgezeigt, wie es gelingen soll, Deutschland wieder auf Kurs zu bringen. Die Folge ist, dass das Gros der Verbraucher die Zukunft voller Unsicherheit sieht – und sich entsprechend beim Konsumieren zurückhält.“

Der Verbraucherstimmung „würde es helfen, wenn die Regierung mehr mit einer Stimme sprechen und eine klare Richtung vorgeben würde, wie es in den nächsten Monaten und Jahren weitergehen soll“, glaubt Bürkl.

Derzeit sei es für die Verbraucher schwer zu durchschauen, wohin die Reise geht. Auch „würde eine Entspannung bei den geopolitischen Krisen die Stimmung der Verbraucher verbessern – und das vermutlich abrupt“. (dts/red)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion