Menschen in Niedersachsen aus Hochwasser gerettet – Radfahrer in Wald getrieben

Die Hochwasserlage ist in Teilen Deutschlands weiter kritisch. In Niedersachsen mussten Rettungskräfte auch Menschen retten.
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HochwasserFoto: Über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Dezember 2023

Nach tagelangen Dauerregenfällen bleibt die Hochwasserlage in Teilen Deutschlands weiterhin kritisch. Im besonders betroffenen Niedersachsen mussten Rettungskräfte dabei auch Menschen retten.

In Hannover stürzte ein 75-jähriger Radfahrer auf einer überfluteten Straße und wurde in einen angrenzenden Wald getrieben, wie die Feuerwehr in der niedersächsischen Hauptstadt am Mittwochabend mitteilte.

Demnach wurde der Mann vom Wasser der über die Ufer getretenen Leine erfasst und hielt sich an einem Ast fest, wo er mit seinem Mobiltelefon den Notruf wählte.

Weil Einsatzkräfte ihn zunächst nicht lokalisieren konnten, wurde das Gebiet im Stadtteil Döhren mit zwei Drohnen abgesucht. Spezialkräfte der Wasserrettung mit Schutzanzügen und Sicherheitsleinen holten ihn aus dem Wald. Laut Feuerwehr hatte der Fahrradfahrer eine Absperrung ignoriert.

Autofahrer in der Wümme

Im niedersächsischen Lauenbrück geriet ein 84-jähriger Autofahrer mit seinem Wagen ins Hochwasser der Wümme und blieb dort stecken.

Ein Zeuge haben den „offensichtlich orientierungslosen“ Senioren am Mittwochnachmittag in seinem in knietiefen Wasser stehenden Kleinwagen entdeckt, teilte die Polizei in Rotenburg an der Wümme am Donnerstag mit. Gemeinsam mit zur Hilfe gerufenen Polizisten befreite er den Mann. Dieser sei bereits stark unterkühlt gewesen.

Eine Luftaufnahme vom 27. Dezember 2023 zeigt eine Scheune an der überfluteten Lippe in Hamm. Foto: INA FASSBENDER/AFP über Getty Images

Besonders in einigen Regionen Niedersachsen blieb die Lage nach Angaben der Behörden wegen der weiterhin sehr hohen Pegelstände entlang von Flüssen angespannt.

So wurden in Winsen an der Aller am Mittwochabend rund 300 Anwohner evakuiert, wie der Landkreis Celle mitteilte. In zwei Siedlungsteilen stand das Wasser demnach bis zu einem halben Meter hoch auf den Straßen, weshalb aus Sicherheitsgründen der Strom abgeschaltet wurde.

Außer Niedersachsen waren auch Teile Bremens, Nordrhein-Westfalens sowie Thüringens, Sachsens und Sachsen-Anhalts von Hochwassern betroffen. Viele Einsatzkräfte von Feuerwehr und anderen Organisationen wie dem Technischen Hilfswerk (THW) waren im Einsatz, um Deiche zu sichern und Wasser abzupumpen.

Kurze Regenpause

Manche hoffen auf kurzzeitige Entspannung: Heute soll es nach der Prognose des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Deutschland weitgehend trocken bleiben. Dadurch könnte sich die Hochwasserlage an manchen Flüssen etwas entspannen.

Allerdings steigt die Gefahr kräftigerer Niederschläge laut DWD dann wieder. „Insbesondere im Westen und Nordwesten deuten die Wettermodelle viel Nass an, das die Flusspegel wohl wieder rasch ansteigen lassen wird“, sagte ein Meteorologe am Mittwoch. (afp/red)



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