Merkel gratuliert Trump und bietet Zusammenarbeit auf Basis demokratischer Grundwerte an

Es sei ein besonderer Wahlkampf "mit zum Teil schwer erträglicher Konfrontation" gewesen, sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. Trump hatte sich in der Wahl am Dienstag gegen seine Kontrahentin Hillary Clinton durchgesetzt, nachdem er in fast allen sogenannten "Swing States" triumphierte.
Titelbild
Kanzlerin Angela MerkelFoto: Jack Taylor/Getty Images
Epoch Times9. November 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat dem Immobilienmogul Donald Trump zum Sieg bei der US-Präsidentschaftswahl gratuliert.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat den gewählten US-Präsidenten Donald Trump indirekt zur Einhaltung demokratischer Grundwerte aufgerufen. „Auf der Basis dieser Werte biete ich dem künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, eine enge Zusammenarbeit an“, sagte Merkel am Mittwoch in Berlin. Sie gratulierte Trump zu seinem Wahlsieg.

Die Kanzlerin äußerte ungewöhnlich deutliche Erwartungen an den künftigen US-Präsidenten. Ausdrücklich verwies sie auf die gemeinsame Wertebasis zwischen Deutschland und den USA und nannte „Demokratie, Freiheit, den Respekt vor dem Recht und der Würde des Menschen unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion, Geschlecht, sexueller Orientierung oder politischer Einstellung“. Merkel fügte hinzu, die Partnerschaft mit den USA bleibe ein „Grundstein der deutschen Außenpolitik“.

„Wen das amerikanische Volk in freien und fairen Wahlen zu seinem Präsidenten wählt, das hat Bedeutung weit über die USA hinaus“, betonte Merkel. „Für uns Deutsche gilt: Mit keinem Land außerhalb der Europäischen Union haben wir eine tiefere Verbindung als mit den Vereinigten Staaten von Amerika.“

Wer dieses große Land regiere, „der trägt Verantwortung, die beinahe überall auf der Welt zu spüren ist“, mahnte Merkel weiter. Die amerikanischen Bürger hätten sich entschieden, diese Verantwortung an Trump zu übertragen.

„Die Vereinigten Staaten von Amerika sind eine alte und ehrwürdige Demokratie“, sagte die Kanzlerin. Der Wahlkampf in den USA sei ein besonderer gewesen „mit zum Teil schwer erträglicher Konfrontation“. Sie habe daher dem Ausgang mit besonderer Spannung entgegen gesehen.

Trump hatte im Wahlkampf teilweise heftige Kritik an Deutschland und auch an Merkel persönlich geübt und besonders ihre Flüchtlingspolitik als „Desaster“ gebrandmarkt.  (dts/afp)

 



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