Merkel lobt Schwarz-Gelb und Jamaika-Koalition in den Ländern

Bundeskanzlerin Merkel hat sich "frohen Mutes" gezeigt, was Koalitionsoptionen mit FDP und in einem Dreier-Bündnis mit den Grünen auf Bundesebene angeht.
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SymbolbildFoto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa
Epoch Times2. September 2017

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich drei Wochen vor der Wahl positiv zu Bündnissen mit der FDP geäußert. Sie sei „frohen Mutes“, was Koalitionsoptionen mit der FDP und in einem Dreier-Bündnis mit den Grünen auf Bundesebene angeht, sagte sie der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ vom Samstag. Entscheidend sei, dass die CDU so stark wie möglich werde.

Auf die Frage, was der Kardinalfehler von Schwarz-Gelb 2009 bis 2013 gewesen sei, sagte Merkel: „Ich sehe keinen.“ Aktuell sehe sie eine „gut funktionierende und verlässlich arbeitende Koalition aus CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen unter der Führung von Armin Laschet“ und sie beobachte mit Freude die gut arbeitende Koalition in Schleswig-Holstein aus CDU, FDP und Grünen unter Daniel Günther. „Deswegen bin ich auch für den Bund frohen Mutes“, sagte Merkel. Jüngste Umfragen sehen eine knappe Mehrheit für eine schwarz-gelbe Koalition im Bund.

Die Kanzlerin versprach in dem Interview Vollbeschäftigung bis zum Jahr 2025. „Jeder, der arbeiten will, soll 2025 auch arbeiten können“, sagte sie. „Wir wollen die Zahl der Arbeitslosen, die heute halb so hoch ist wie 2005, erneut halbieren. Das hieße Vollbeschäftigung.“ Das sei das Beste, das für die sozialen Sicherungssysteme angestrebt werden könne.

Die Kanzlerin kündigte an, bei einer Wiederwahl gezielt die Langzeitarbeitslosigkeit zu bekämpfen: „Es gibt immer noch eine Million Langzeitarbeitslose – viele davon unter 40 Jahre alt.“ Dafür müsse eine neue Bundesregierung gezielt die Jobcenter ins Visier nehmen. „Wir müssen uns ansehen, welche Jobcenter besonders erfolgreich arbeiten und welche Gründe das hat“, sagte sie. „Darauf bauen wir auf, um in der Beratung und Vermittlung besser zu werden.“

Merkel und ihr SPD-Herausforderer Martin Schulz treten am Sonntagabend zum einzigen direkten Schlagabtausch an. In einem 90-minütigen Fernsehduell werden sie ihre Positionen erläutern. Die vier beteiligten Sender ARD, ZDF, RTL und SAT1 erwarten 20 Millionen Zuschauer. (afp)



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