Mitgliederversammlung am 20. Januar
Merz kündigt Unvereinbarkeitsbeschluss zu „WerteUnion“ an
CDU-Chef Friedrich Merz will alle Brücken zum rechtskonservativen Verein „WerteUnion“ abbrechen. Er kündigte an, einen Unvereinbarkeitsbeschluss zu beantragen, wenn sich das Thema nicht ohnehin durch die angekündigte Parteigründung erledige.

Der CDU-Vorsitzende Friedrich Merz will einen erneuten Machtkampf um die Kanzlerkandidatur nicht zulassen.
Foto: Michael Kappeler/dpa
Sollte die WerteUnion unter ihrem Vorsitzenden Hans-Georg Maaßen tatsächlich eine eigene Partei werden, sei die gleichzeitige Mitgliedschaft in der CDU ohnehin nach geltenden Regeln nicht mehr möglich, sagte Merz am Samstag in Heidelberg. Komme es nicht zur Parteigründung, dann werde er bei einem Bundesparteitag einen Unvereinbarkeitsbeschluss zur WerteUnion beantragen.
„Es gibt keinen Grund mehr, sich irgendwo außerhalb der regulären Strukturen unserer Partei“ für die CDU zu engagieren, sagte Merz zum Abschluss einer Klausurtagung des Bundesvorstands. „Parallelstrukturen“ außerhalb der Partei seien unnötig. „Wer es anders meint, soll gehen.“
Die 2017 gegründete „WerteUnion“ firmiert als eingetragener Verein und zählt nicht zu den offiziellen Parteigliederungen der Union. Sie hat nach eigenen Angaben derzeit 4000 Mitglieder, von denen viele CDU oder CSU angehören sollen.
Der ehemalige Verfassungsschutzpräsident Maaßen hatte die Parteigründung in der vergangenen Woche angekündigt. Er begründete die Pläne mit dem Kurs der CDU-Führung unter Merz. In Interviews machte Maaßen auch klar, dass er anders als Merz eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht ausschließt. Für ihn gebe es hier „keine Brandmauer“, sagte er.
Maaßen will bei einer Mitgliederversammlung der WerteUnion am 20. Januar in Erfurt die Weichen für die Parteigründung stellen. Dabei soll über einen Antrag entschieden werden, den Namen der „WerteUnion“ auf eine künftige Partei zu übertragen. (afp)
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