Ministerpräsident Wüst spricht mit Papst Franziskus

Vor einem Jahr hat der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki Papst Franziskus seinen Amtsverzicht angeboten. Grund: die Kritik an seiner Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs. Das schwebende Verfahren sorgt für Unruhe im Erzbistum.
Titelbild
Kardinal Woelki am Karfreitag 2021 im Kölner Dom.Foto: Ina Fassbender/AFP via Getty Images
Epoch Times23. März 2023

In einer Privataudienz bei Papst Franziskus hat Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) die durch die Aufarbeitung des Missbrauchsskandals und die unklare Zukunft von Kardinal Rainer Maria Woelki belastete Situation im Erzbistum Köln angesprochen. „Die Situation im Erzbistum Köln beschäftigt viele Gläubige sehr – auch mich persönlich“, erklärte Wüst am Donnerstag nach dem Gespräch mit Franziskus in einer von der Staatskanzlei in Düsseldorf verbreiteten Mitteilung. Deshalb sei dies „natürlich“ auch ein Thema des Gesprächs mit dem Papst gewesen.

Wüst forderte, dass in Köln gemeinsam mit Geistlichen und Gläubigen ein Weg gegangen werden müsse, auf dem altes Vertrauen gestärkt werde und neues Zutrauen wachse. „Die Kirche muss die Nähe zu den Menschen erhalten, indem sie Erneuerung zulässt“, erklärte Wüst nach Angaben der Staatskanzlei. Ansonsten gerate die breite Verankerung der Kirche in der Gesellschaft in Gefahr. Es sei ihm ein Anliegen gewesen, diese Sorgen beim Papst deutlich zu machen.

Kardinal Woelki steht wegen der Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Erzbistum seit langem in der Kritik. Ein Rücktrittsangebot des Kardinals ließ der Papst bislang unbeantwortet – diese unklare Lage kritisiert auch die katholische Deutsche Bischofskonferenz. (afp/red)



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