Verkehrsbetriebe schaffen den Begriff „Schwarzfahren“ ab

Erst kürzlich änderte der deutsche Gebäckhersteller Bahlsen nach Rassismus-Vorwürfen den Namen der Waffelsorte „Afrika“ in „Perpetum“. Um nicht auch in Rassismus-Verdacht zu geraten, werden Verkehrsbetriebe das Wort Schwarzfahren in Zukunft nicht mehr verwenden.
Titelbild
Fahrausweiskontrolle eines Beamten.Foto: Holger Hollemann/dpa
Von 11. Juli 2021

Sowohl die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG), als auch die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) verzichten künftig auf den Begriff Schwarzfahren. Nach Angaben der „Bild“-Zeitung wollen die Verkehrsbetriebe nicht in Rassismus-Verdacht geraten.

Der politisch korrekte Begriff für Schwarzfahren lautet nun: „Fahren ohne gültigen Fahrschein“. Bislang stand auf Schildern in öffentlichen Verkehrsmitteln der Hinweis: „Schwarzfahren kostet 60 Euro!“, neu lautet der Hinweis: „Ehrlich fährt am längsten“.

Ein Sprecher der Verkehrsgesellschaft erläuterte gegenüber der Zeitung, dass es sich dabei um eine „Maßnahme für eine zeitgemäßere Kommunikation“ handle.

Schwarzfahren kein rassistischer Begriff

Unterdessen erklärte Sprachwissenschaftler Eric Fuß im Gespräch mit der „Münchner Abendzeitung“, der Ausdruck Schwarzfahren sei vom jiddischen Wort „shvarts“ – also Armut – abgeleitet. Mit Schwarzfahrer sind demnach Personen gemeint, die zu arm sind um sich eine Fahrkarte zu kaufen – und keine dunkelhäutigen Menschen.

Die BVG weiß eigenen Angaben zufolge auch, dass der Begriff „nichts mit Rassismus zu tun hat“. Dennoch will das Unternehmen die „Diversity“-Vorgaben des Senats einhalten.

Die Tilgung des Wortes Schwarzfahren hatte der Arbeitskreis Panafrikanismus aus München schon im Jahr 2012 gefordert. Begründung: Das Wort habe einen „rassistisch konnotierten, ideologischen“ Hintergrund.

Sprachgerechtigkeit auch in Berlin

Auch in anderen Zusammenhängen haben sich die Begrifflichkeiten in der Behördensprache geändert. Ein Asylbewerber etwa ist nun ein „Schutzberechtigter“. Ein Ausländer ist jetzt ein „Einwohner ohne deutsche Staatsbürgerschaft“. Und Geschlechtsumwandlungen sind „Geschlechtsangleichungen“.

Der Berliner Senat hatte im vergangenen Jahr ein „Diversity-Landesprogramm“ beschlossen, zu dem auch der Leitfaden „Vielfalt zum Ausdruck bringen!“ für die „Mitarbeitenden der Berliner Verwaltung“ gehört.

Darin wurden verschiedene Formulierungen als „nicht mehr zeitgemäß“ und „politisch korrekt“ bewertet, wozu auch „Schwarzfahren“ oder „Anschwärzen“ zählten. Stattdessen heißt es nun „Fahren ohne gültigen Fahrschein“ und „melden“.

Kein Verständnis für solche Entscheidungen hat der frühere Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU). Der „Bild“-Zeitung sagte Ramsauer, er könne über so etwas nur den Kopf schütteln. „Die haben doch alle einen Knall!“



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