Nach teuerster Heizperiode: Energiekosten wieder gesunken

Das Vergleichsportals Verivox fasst die Preisentwicklung im Bereich der Energie des letzten halben Jahres zusammen: Die Lage hat sich entspannt, die Preise sind gefallen. Trotz Rückgangs war jedoch gerade die aktuelle Heizperiode die teuerste überhaupt.
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Die Heizperiode 2022/2023 war die teuerste überhaupt.Foto: iStock
Von 5. Mai 2023

Seit ihrem Hoch im Oktober sind die Kosten für Energie in den vergangenen sechs Monaten deutlich gesunken. Das geht aus einer Analyse des Vergleichsportals Verivox hervor, über die die Zeitungen der Funke-Mediengruppe berichteten. Demnach seien die Ausgaben für Heizung, Strom und Sprit um insgesamt durchschnittlich 29 Prozent zurückgegangen.

Hätte eine vierköpfige Familie im Oktober 2022 noch durchschnittlich im Jahr 7.926 Euro für Energie ausgeben müssen, so seien es aktuell noch 5.640 Euro. Daran hätten laut Verivox auch die Gas- und Strompreisbremse ihren Anteil. Ohne die staatlichen Unterstützungsmaßnahmen hätte der vierköpfige Musterhaushalt aktuell 6.043 Euro zahlen müssen.

„Neben den staatlichen Energiepreisbremsen sorgten vor allem deutliche Preisrückgänge auf den Rohstoffmärkten für Entlastung. Viele Versorger geben die gesunkenen Einkaufspreise an ihre Kunden weiter. Ein Preisniveau wie vor der Energiekrise bleibt aber in weiter Ferne, die Energiekosten für private Haushalte liegen derzeit noch knapp 50 Prozent darüber“, sagt Thorsten Storck, Energieexperte bei Verivox.

Größter Preisrückgang beim Heizen …

Den größten Preisrückgang spüren Verbraucher dem Portal zufolge beim Heizen. So verbilligte sich das Heizen mit Öl um 36 Prozent. Wurden für 20 Hektoliter im Oktober 2022 noch 3.008 Euro fällig, sind es sechs Monate später 1.936 Euro.

Auch bei Gas ist ein deutlicher Preisrückgang zu verzeichnen. Hier fielen die Kosten für 20.000 Kilowattstunden von 4.107 Euro auf 2.439 Euro. Das sind knapp 41 Prozent weniger. Ohne Gaspreisbremse lägen die durchschnittlichen Gaskosten bei 2.800 Euro, was einem Rückgang von 32 Prozent entspräche.

… dennoch teuerste Heizperiode

Trotz milder Temperaturen kostete ein warmes Zuhause in der abgelaufenen Heizperiode (von 1. Oktober bis 30. April) so viel wie noch nie. Daran änderten laut „Verivox“ auch die staatliche Preisbremse und die Dezemberhilfe nichts. So zahlte eine Familie mit Gasheizung für die Heizsaison 2022/23 durchschnittlich 2.436 Euro. Im Durchschnitt sind das 16 Prozent mehr als im bereits sehr teuren Vorjahreszeitraum. Das Kostenplus bei Heizöl belief sich auf 12 Prozent.

Ohne den Wegfall des Dezember-Abschlags und der seit Januar gültigen Gaspreisbremse hätten sich die Gaskosten auf 3.027 Euro summiert. Das entspräche einem Anstieg von rund 44 Prozent.

Strompreis sinkt

Der Strompreis sei um 28 Prozent zurückgegangen. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 4.000 Kilowattstunden zahle aktuell 612 Euro weniger als noch vor einem halben Jahr. Nun liegt der günstigste Strompreis außerhalb der Grundversorgung wieder auf dem Niveau von November 2021.

Der aktuelle Strompreis beim Grundversorger liegt laut der „Stromauskunft“ bei 50,23 Cent pro Kilowattstunde (Stand: 4. Mai 2023). Deutlich günstiger ist hingegen der preiswerteste Stromanbieter außerhalb der Grundversorgung. Er verlangt nur 33,32 Cent pro Kilowattstunde.

Strompreisentwicklung für Privathaushalte. Foto: mf/Epoch Times, Daten: Stromauskunft

Günstigeres Tanken

Auch an der Zapfsäule kommt es demnach zu Entlastungen. Der Liter Diesel habe sich im Quartalsvergleich um 20 Prozent verbilligt, der Benzinpreis um 5 Prozent.

Ein Liter Super E10 kostete am Dienstag, dem 2. Mai, im bundesweiten Mittel 1,791 Euro. Der Sprit lag mit einem kleinen Plus von 0,2 Cent fast auf dem Niveau der Vorwoche, wie ein ADAC-Sprecher am Mittwoch mitteilte.

Diesel verbilligte sich im Vergleich zur Vorwoche um 2,1 Cent und kostete am Dienstag im Schnitt 1,618 Euro. Der Unterschied bei den Preisen für die Kraftstoffsorten vergrößerte sich durch die jüngste Entwicklung weiter. Ein Liter Diesel kostet jetzt im Schnitt 17,3 Cent weniger als ein Liter E10, nach 15,0 Cent in der Vorwoche.

(Mit Material von dts)



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