NRW teilt Gabriels Kritik an Sparpolitik

Die Landesregierung von NRW unterstützt die Kritik von SPD-Chef Gabriel an der Haushaltspolitik von Bundesfinanzminister Schäuble. "Ich gönne Herrn Schäuble seine schwarze Null - solange er sie nicht auf dem Rücken von Ländern, Städten und Gemeinden sichert."
Titelbild
Sigmar GabrielFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times28. Februar 2016

"Ich gönne Herrn Schäuble seine schwarze Null – solange er sie nicht auf dem Rücken von Ländern, Städten und Gemeinden sichert", sagte NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) der Zeitung "Welt". Es wäre "fatal", so Walter-Borjans, "wenn wir heute nicht in Integration, in Bildung und in Verkehrsinfrastruktur investierten".

Zurückgewiesen wird dies von dem CDU-Haushaltspolitiker Eckhardt Rehberg. Länder und Kommunen erhielten ohnehin schon "in dieser Legislaturperiode 30 Milliarden Euro zusätzlich vom Bund".

Mit Blick auf Gabriels Kritik, die Regierung mache zu wenig für sozial schwache Einheimische, nannte es Rehberg "grundfalsch, der Koalition vorzuwerfen, nichts für die ärmeren Schichten getan zu haben". Rehberg: "Was ist denn mit dem Bafög, der Rente mit 63, der Altersgrundsicherung und vielem anderem mehr?"

Gabriel rede "ohne jeden Grund schlecht, was er selbst als Kabinettsmitglied beschlossen hat". Und "zu allem Überfluss", so Rehberg weiter, eröffne Gabriel "einen irrealen Konkurrenzkampf zwischen Einheimischen und Flüchtlingen, wodurch der Spaltpilz in die Gesellschaft getragen und letztlich nur die AfD gestärkt wird".

Als "unterirdisch" bezeichnete Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter die Koalitionsauseinandersetzungen über die Haushaltspolitik und über zusätzliche Sozialleistungen auch für Einheimische. "Der verbale Schlagabtausch erinnert an das Gurkentruppen-Niveau von Schwarz-Gelb", sagte Hofreiter der "Welt" und nannte es "unverantwortlich, dass geflüchtete Menschen nun von der Bundesregierung in eine Art Konkurrenzsituation gebracht werden".

(dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion