NRW-Verbraucherschutzminister gegen Lebensmittelverschwendung

In Frankreich müssen Supermärkte seit Februar 2016 prüfen, ob Pro­duk­te beispielsweise als Spen­de, Fut­ter­mit­tel oder für Bio­gas­an­la­gen ver­wen­det wer­den kön­nen, bevor sie entsorgt werden.
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Einkaufsregal in einem SupermarktFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. April 2016

Der nordrhein-westfälische Verbraucherschutzminister Johannes Remmel (Grüne) fordert die Einrichtung eines nationalen Koordinierungszentrum zur Reduzierung von Lebensmittelverschwendung in Deutschland. Gegenüber "Bild" (Mittwoch) erklärte Remmel, es müsse künftig heißen "Teller statt Tonne". Jährlich würden in Deutschland 18 Millionen Tonnen verwertbare Lebensmittel weggeworfen.

"Das ist eine gigantische Geldvernichtung und Umweltbelastung. Hier müssen wir umsteuern.", sagte Remmel. Ein Ziel des Koordinierungszentrums könnte die Prüfung längerer Mindesthaltbarkeitsdaten für bestimmte Lebensmittel sein. Das ist auch Teil einer Beschlussvorlage für die heute (Mittwoch) beginnende Tagung der Verbraucherschutzminister. Danach soll Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) neu definiert werden.

Aktuell landen zu viele Produkte, die laut MHD abgelaufen, aber eigentlich verzehrbar sind, im Müll. Außerdem forderte Remmel im Gespräch mit "Bild", sich an den europäischen Nachbarn zu orientieren: "Frankreich hat den Unternehmen die Entsorgung von Lebensmittel untersagt. Warum folgt Deutschland nicht diesem Weg?" In Frankreich müssen Supermärkte seit Februar 2016 prüfen, ob Pro­duk­te beispielsweise als Spen­de, Fut­ter­mit­tel oder für Bio­gas­an­la­gen ver­wen­det wer­den kön­nen, bevor sie entsorgt werden.

(dts Nachrichtenagentur)



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