Logo Epoch Times

ÖPNV plant bundesweite Masken-Kontrolle

Wegen steigender Anzahl positiv auf SARS-CoV-2 getesteter Personen planen Bund und Länder ein konsequenteres Vorgehen im öffentlichen Nahverkehr gegen Menschen, die sich gegen die Corona-Politik wenden und keine Mund-Nasen-Bedeckungen tragen.

top-article-image

Polizei kontrolliert Maskenpflicht in U-Bahn

Foto: über dts Nachrichtenagentur

author-image
Artikel teilen

Lesedauer: 3 Min.

Zurzeit liefen Abstimmungen zwischen der Verkehrsministerkonferenz, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) und der Bundespolizei für eine bundesweite Schwerpunktkontrolle noch in diesem Jahr, sagte ein Sprecher von NRW-Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“. Für die Fahrgäste bedeute das Tragen der Mund-Nasen-Bedeckung nur eine kleine Unannehmlichkeit, die eine große Katastrophe verhindere, meinte Wüst gegenüber der WAZ.
Die Maske in Zügen sei nach seinen Angaben das wirksamste Mittel gegen das Coronavirus. Das Verkehrsministerium verweist auf eine neue Studie der Berliner Charité, die eine vergleichsweise geringe Ansteckungsgefahr in Bus und Bahn analysiert hatte, sofern sich alle an die Regeln hielten.
Entgegen der Erwartung waren Zugbegleiter mit vielen Personenkontakten nicht häufiger mit SARS-CoV-2 infiziert als andere Berufsgruppen. Trotzdem führt die aktuelle Krise offenbar zu einem immer stärkeren Rückzug in den Individualverkehr.
Obwohl die Landesregierung bereits im Sommer ein Bußgeld von 150 Euro bei Verstößen gegen die Pflicht zur Mund-Nase-Bedeckung im öffentlichen Nahverkehr eingeführt hatte, sind immer noch viele Menschen ohne diese in NRW unterwegs. So seien allein im September und Oktober bei lokalen Schwerpunktkontrollen des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr (VRR), des Nahverkehrs Rheinland (NVR) und Westfalen-Lippe (NWL) erneut viele Menschen ohne Masken auffällig geworden.
Laut Verkehrsministerium wurden an acht Kontrolltagen insgesamt 1.981 Verstöße festgestellt. Kontrolliert wurde an Bahnhöfen in Recklinghausen, Gelsenkirchen, Mönchengladbach, Hagen, Neuss, Düren, Horrem, Köln, Troisdorf, Siegburg, Hamm und Paderborn. Zuvor hatte das Land bereits am 24. August mit Bundespolizei und Ordnungsämtern einen gemeinsamen Masken-Kontrolltag im ÖPNV durchgeführt. Damals wurden 1.707 Verstöße festgestellt.
Wenn die Mund-Nasen-Bedeckung im Zug oder Bahnhofsgebäude nicht oder nicht korrekt getragen wird, liegt es im Ermessen der Kontrolleure, sofort eine Strafe von 150 Euro zu verhängen.

Insgesamt 770 Intensivpatienten mit COVID-19-Diagnose in Deutschland

Die Gesundheitsämter in Deutschland haben nach Angaben des Robert Koch-Instituts vom Montagmorgen 4.325 neue positiv getestete Menschen binnen 24 Stunden gemeldet. Der Wert ist vergleichsweise niedrig, auch weil am Wochenende nicht alle Gesundheitsämter Daten übermitteln. Wie viele der Menschen tatsächlich erkrankt sind, ist nicht bekannt.
Ein Blick in das DIVI-Intensivbettenregister zeigt, dass trotz der ständigen Meldung „Neu-Infizierter“ in ganz Deutschland aktuell  770 als COVID-19-Fälle eingestufte Patienten intensivmedizinisch betreut werden, 354 davon werden invasiv beatmet.

Auszug aus DIVI-Intensivbettenregister vom 19.10.20.

Foto: Screenshot

Im Vergleich mit den übrigen intensivmedizinisch betreuten Patienten ergibt sich laut DIVI folgende Übersicht.

DIVI-Intensivbettenregister.

Foto: Screenshot

Die untere braune Linie zeigt den Anteil der COVID-19-Intensivpatienten, Stand 19.Oktober. (dts/sua)

Kommentare

Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.