Parlamentspräsident Lammert: Migration ist der Normalzustand, kein Ausnahmezustand

Bundestag: "Die Kommunikationsaufgabe der Parlamente sei in der Flüchtlingspolitik gegenwärtig vielleicht noch wichtiger als ihre Entscheidungsfunktion - erklärte Bundestagspräsident Lammert in Tokio. Es müsse deutlich gemacht werden, dass Migration kein Ausnahmezustand sei, sondern – historisch betrachtet - der Normalzustand, der eben nicht nur Risiken, sondern zumindest ebenso viele Chancen biete."
Titelbild
Bundestagspräsident Norbert Lammert
Von 6. September 2016

Historisch betrachtet sei Migration kein Ausnahmezustand, sondern der Normalzustand, sagte Bundestagspräsident Prof. Dr. Norbert Lammert auf der Konferenz der G7-Parlamentspräsidenten.

Der Bundestag meldet weiterhin: „Klargestellt werden müsse zudem der Unterschied zwischen Flüchtlingen im Sinne der Genfer Flüchtlingskonvention, denen vor Verfolgung Zuflucht zu bieten eine rechtliche Verpflichtung sei, und Menschen, die ihre Heimat aus anderen Gründen verlassen. Schließlich müsse darauf hingewiesen werden, dass die Möglichkeiten der Integration auch die Grenzen der Migration bestimmten.“

Und: „Angesichts der politischen Situation im Nahen Osten wie auch in Afrika sei mit einer andauernden Zuwanderung zu rechnen. Dies sei eine Herausforderung, die die Staaten nur gemeinsam bewältigen könnten. Daran von vornherein nicht mitwirken zu wollen, sei nicht akzeptabel.“

Bei der Konferenz der G7-Parlamentspräsidenten treffen sich traditionell Anfang September jeden Jahres die Präsidenten der Parlamente. Dieses Jahr lud der japanische Parlamentspräsident Tadamori Oshima ein, das Treffen fand am 2. September in Tokio statt.Die Treffen finden statt, bevor in den G7-Parlamenten wieder die Sitzungswochen beginnen.

Eingeladen waren: Bundestagspräsident Norbert Lammert seine Amtskollegen Geoff Regan (Kanada), Claude Bartolone (Frankreich), Laura Boldrini (Italien) und John Bercow (Großbritannien) sowie die Vizepräsidentin des Europäische Parlaments, Mairead McGuinness, und der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des US-Repräsentantenhauses, Edward Royce.

 

 

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion