Parteienforscher sieht massiven Fehlstart der Union in den Wahlkampf – Union begeht „Harakiri, wenn sie jetzt weiter streitet“

"Seehofer muss so schnell wie möglich schauen, wie er seine Leute wieder von den Bäumen herunter bekommt und für einen engagierten Wahlkampf mobilisiert", sagt Parteienforscher Ulrich Eith. "Es wäre für die Union Harakiri, wenn sie jetzt weiter streitet."
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SymbolbildFoto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times7. Februar 2017

Der Freiburger Parteienforscher Ulrich Eith sieht den Wahlkampfauftakt von CDU und CSU durch die internen Querelen massiv belastet.

Ob der Streit bis zur Bundestagswahl im Herbst nachwirke, lasse sich derzeit aber noch nicht vorhersagen, sagte Eith der „Heilbronner Stimme“ (Dienstag). „Seehofer muss so schnell wie möglich schauen, wie er seine Leute wieder von den Bäumen herunter bekommt und für einen engagierten Wahlkampf mobilisiert“, erklärte Eith weiter.

„Es wäre für die Union Harakiri, wenn sie jetzt weiter streitet.“ Mit dem neuen Kanzlerkandidaten der SPD, Martin Schulz, stehe Kanzlerin Merkel ein frisches, unverbrauchtes Gesicht gegenüber. Schulz stehe nicht mehr für die alte Agenda-Politik der SPD und könne so mit dem Thema soziale Gerechtigkeit punkten.

Merkel habe hingegen mit ihrem Mitte-Kurs das konservative Klientel verärgert. „Der Schulz-Effekt wird die Union zusammenschweißen“, ist Eith überzeugt. Mit der inneren Sicherheit werde die Union ihr zentrales Wahlkampfthema setzen. „Angesichts der gesunkenen Flüchtlingszahlen, wird die Union den Streit um Obergrenzen nicht mehr führen“, glaubt Eith. (dts)



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