Pflicht zur Dachbegrünung kommt – Berlin wird Schwammstadt

Anpassung an die Folgen des Klimawandels: Um Großstädte vor Extremwetter zu schützen, greifen Stadtplaner weltweit das Konzept der „Schwammstadt“ auf. In Berlin kommt die Pflicht zur Dachbegrünung.
Titelbild
Eine Mitarbeiterin im grünen Garten auf auf der Dachterrasse, hinter ihr die Türme der Oberbaumbrücke in Berlin.Foto: Soeren Stache/dpa
Epoch Times10. März 2022

Durch die hohe Flächenversiegelung in Großstädten kann das Regenwasser nicht im Boden versickern, sondern muss über die Kanalisation abgeleitet werden. Bei Starkregen kann es schnell zu Überflutungen kommen, und bleibt der Niederschlag aus, gibt es keine Verdunstungskälte und Hitzeinseln entstehen. Schwammstädte sollen das ändern. Begrünte Dächer und Feuchtgebiete sollen dazu beitragen, dass Regenwasser gespeichert wird und ein natürlicher Wasserkreislauf entsteht.

Dachbegrünungspflicht ab 2024

Laut „Berliner-Zeitung“ wird die Dachbegrünung in Berlin ab 2024 zur Pflicht. Diese gilt für Dächer bis zu einer Dachneigung von zehn Grad. Dächer mit einer Neigung von fünf Grad sind intensiv zu begrünen und Dächer mit einer Neigung von zehn Grad extensiv. So lautet die Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Anfrage von FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja. Aber es gibt auch Ausnahmen. Diese betrifft kleine Dächer mit einer Größe bis zu 30 Quadratmetern oder die Verwendung einer Photovoltaikanlage.

Aufgrund möglicher Auswirkungen auf die Kosten bereits laufender Projekte soll die Regelung erst 2024 in Kraft treten“, heißt es seitens der Senatsverwaltung.

FDP fordert mehr Einsatz für Klimaschutz

Berlin stehe vor großen Herausforderungen, sagt der FDP-Fraktionschef Czaja. „Immer öfter sorgen Starkregen-Ereignisse für Überschwemmungen und Hitzesommer heizen die Quartiere auf“. Die Schaffung von neuem Wohnraum müsse mit den Klimaschutzzielen in Einklang gebracht werden.

Mehr Anstrengungen seien nötig, „um die Klimaresilienz der Stadt zu stärken, müssen Flächen anders genutzt und Grünflächen in die Quartiere integriert werden.“ Intelligente Anreize von gemeinsamen Förderungen sollen die Umsetzung erleichtern.

Laut „ARDalpha“ fördert der Bund aktuell Bauprojekte in elf Modellregionen deutschlandweit und jede Stadt benötige ihre eigene Strategie. (bs)



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