Politische Stimmung in Thüringen dreht sich: SPD legt zu, Linke stürzt ab

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Im Landtag in Erfurt. Symbolbild.Foto: Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Epoch Times4. Oktober 2021

Mit der Bundestagswahl hat sich einer Umfrage zufolge auch die politische Stimmung in Thüringen gedreht: Würde am nächsten Sonntag der Landtag gewählt, könnte die SPD eine Landesregierung bilden – dies geht aus einer Erhebung des Insa-Instituts im Auftrag der thüringischen Zeitungen der Funke Mediengruppe (Dienstagsausgaben) hervor.

Die SPD hätte dabei die Wahl zwischen den bisherigen Koalitionspartnern Grüne und Linke oder einer Vierparteien-Regierung mit CDU, FDP und Grünen.

Der Umfrage zufolge könnte die AfD mit 24 Prozent in etwa ihr Wahlergebnis von 2019 bestätigen; sie wäre damit stärkste Kraft. Die SPD verbesserte sich deutlich auf 21 Prozent (plus 12,8 Punkte im Vergleich zur letzten Umfrage von Juli). Die Linke von Ministerpräsident Bodo Ramelow würde um elf Punkte auf 20 Prozent abstürzen. Die CDU käme nur noch auf 15 Prozent (minus 6,7 Punkte).

Die FDP, die zuletzt nach dem Austritt einer Abgeordneten ihren Fraktionsstatus verlor, würde um drei Punkte auf acht Prozent zulegen. Auch die Grünen wären mit sieben Prozent (plus 1,8 Punkte) wieder sicher im Landtag.

SPD, Linke und Grüne kämen zusammen auf 48 Prozent der Stimmen. Im Landtag würde dies voraussichtlich für eine knappe Mehrheit der Sitze reichen. Eine Mehrheit von 51 Prozent besäße ein Bündnis von SPD, CDU, FDP und Grünen.

Andere Mehrheiten wären rechnerisch möglich, gelten aber als politisch ausgeschlossen. So will mit der AfD keine andere Landtagspartei zusammenarbeiten. CDU und FDP haben zudem eine Koalition mit der Linken ausgeschlossen.

Die von der rot-rot-grünen Minderheitsregierung mit der Union vereinbarte Neuwahl des Landtags, die mit der Bundestagswahl stattfinden sollte, war im Juli von Linken und Grünen abgesagt worden. Grund waren vor allem fehlende Stimmen aus der Unionsfraktion für die Auflösung des Parlaments.

Für die Erhebung befragte das Erfurter Insa-Institut nach dem 29. September 1074 Erwachsene per Telefon und Internet. (afp/oz)



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