Wendt: „Drohbrief-Verfasser werden viel zu lasch bestraft“

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert härtere Strafen gegen die Verfasser von Drohbriefen. In der Realität sehe es so aus, dass viele Gerichtsverfahren gegen die Täter gegen eine kleine Geldbuße von ein paar hundert Euro eingestellt würden.
Titelbild
Wendt kritisierte das Strafmaß für Verfasser von Drohbriefe: "Es wird viel zu lasch bestraft."Foto: Ingo Wagner/Archiv/dpa
Epoch Times18. Oktober 2016

Nach den bundesweiten Drohungen gegen Schulen hat die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) härtere Strafen gegen die Verfasser von Drohbriefen gefordert. „Es müsste härtere Strafen geben. Die Polizei müsste sich nicht nur den Einsatz, sondern zusätzlich auch noch ihre Ermittlungsarbeit bezahlen lassen“, sagte Gewerkschaftschef Rainer Wendt der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Dienstag).

„Die Täter müssen erkennen, dass Drohbriefe kein Spaß sind“

Die Kosten der Einsatzkräfte würden sich schnell auf mehrere tausend Euro belaufen. In der Realität sehe es aber so aus, dass viele Gerichtsverfahren gegen die Täter gegen eine kleine Geldbuße von ein paar hundert Euro eingestellt würden. Wendt kritisierte: „Es wird viel zu lasch bestraft.“ Die Gerichte nutzten den möglichen Strafrahmen nicht aus. Da die Polizei grundsätzlich jede Drohung ernst nehmen und ihr nachgehen müsse, koste das die Beamten viel Zeit.

„Die Täter müssen erkennen, dass Drohbriefe kein Spaß sind.“ Die Täter seien in der Regel männlich und lebten in einem schwierigen Umfeld, hätten etwa Probleme in der Schule, im Beruf oder in der Familie, sagte Wendt. Der Gewerkschaftschef meinte: „Das sind verkrachte Existenzen, die einfach nichts anderes zu tun haben und den Hass über ihre Erfolglosigkeit auf andere projizieren.“ (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion