Psychologen streiten über richtige Therapie für Flüchtlinge

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Flüchtlinge auf der BalkanrouteFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. August 2016

Über die Frage, welche Therapieform traumatisierten Flüchtlingen angeboten geben sollte, ist unter Psychologen offenbar Streit ausgebrochen. Das sagte der Zürcher Psychologe und Traumaforscher Andreas Maercker der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Die Anhänger verschiedener Therapieschulen werfen sich gegenseitig vor, dass der Ansatz der jeweils anderen uneffektiv oder gar gefährlich sei.“

Der Grund seien „Standesinteressen“, so Maercker. Denn: Seit dem Ende des Jahres erlebe die Traumaforschung einen regelrechten Boom. Doch nicht jeder Mensch, der einer schrecklichen Situation ausgesetzt war, benötige eine Traumatherapie. Bei manchen Betroffenen reichten niedrigschwellige Angebote. Maercker verweist auf zwei Hilfsangebote, die sich bewährt hätten: Unterstützung durch Flüchtlinge, die in ihren Heimatländern in medizinischen oder psychosozialen Berufen gearbeitet haben oder Unterstützung durch professionelle Internetseiten. Es gebe, so Maercker „eine ganze Reihe von professionell entwickelten Angeboten, von automatisierten, aber auf die jeweilige Person zugeschnittenen Rückmeldungen zu den schlimmsten Belastungen bis hin zu strukturierten Selbsthilfeprogrammen, in denen sich von Zeit zu Zeit ein Therapeut zuschaltet und Anregungen gibt“.

(dts Nachrichtenagentur)



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