Reale Umsätze im Gastgewerbe 2023 noch immer deutlich unter 2019

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im vergangenen Jahr noch immer nicht an die Zeit vor COVID anschließen können: Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag der reale Umsatz 11,3 Prozent unter dem Umsatz von 2019.
Ein Salat-Teller wird in einem Restaurant serviert. Essengehen wird im kommenden Jahr noch einmal deutlich teurer.
Ein Salat-Teller wird in einem Restaurant serviert. Essengehen wird immer teurer.Foto: Jens Kalaene/dpa
Epoch Times20. Februar 2024

Das Gastgewerbe in Deutschland hat im Jahr 2023 real 1,1 Prozent und nominal 8,5 Prozent mehr Umsatz erwirtschaftet als im Jahr 2022. Das Ergebnis liegt damit unter der Mitte Januar veröffentlichten ersten Schätzung, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Gleichzeitig liegt der reale Umsatz noch immer 11,3 Prozent unter dem Umsatz von 2019 vor dem Beginn der Corona-Pandemie.

Wird die Inflation einbezogen …

Große Unterschiede gibt es zwischen nominalen, also nicht preisbereinigten, und realen Umsätzen, die die Inflation berücksichtigen. Wegen des deutlich gestiegenen Preisniveaus erzielten die Betriebe 2023 nominal 8,5 Prozent mehr Umsätze als im Vorjahr. Verglichen mit 2019 war der nominale Umsatz um 8,8 Prozent höher.

Die teilweise hohen Differenzen zwischen realen und nominalen Umsätzen spiegeln den Statistikern zufolge das stark gestiegene Preisniveau im Gastgewerbe wider. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 Prozent niedriger, während der nominale Umsatz um 8,8 Prozent höher ausfiel.

Mehr Übernachtungen

Die insgesamt positive Bilanz im Gastgewerbe im Jahr 2023 gegenüber dem Vorjahr ist hauptsächlich auf die vergleichsweisen hohen Zuwächse in der Beherbergung (real +4,5 Prozent und nominal +10,8 Prozent) zurückzuführen.

Die Übernachtungszahlen hatten dort im Jahr 2023 fast wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht. Dennoch waren die realen Umsätze der Branche 5,2 Prozent niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019, wohingegen die nominalen Umsätze 12,0 Prozent höher ausfielen.

Gastronomie in Schwierigkeiten

In der Gastronomie sank der reale Umsatz im Jahr 2023 um 0,9 Prozent gegenüber 2022, damit lag er 12,9 Prozent niedriger als im Jahr 2019, so das Bundesamt weiter. Nominal waren die Umsätze 2023 um 7,2 Prozent höher als 2022 und 9,0 Prozent höher als 2019.

Die Umsätze der Branche Restaurants, Gaststätten und Imbissbuden verzeichneten 2023 einen realen Rückgang von 1,1 Prozent zum Vorjahr und lagen damit 10,3 Prozent niedriger als vor der Pandemie.

In der Branche Ausschank von Getränken, zu der Schankwirtschaften, Diskotheken und Bars zählen, waren die realen Rückgänge mit -4,8 Prozent im Jahr 2023 gegenüber 2022 besonders hoch.

Damit lagen die Umsätze der Branche real 34,0 Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Lediglich die Caterer und sonstigen Verpflegungsdienstleister konnten 2023 einen realen Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent gegenüber 2022 erwirtschaften. Trotzdem waren die Umsätze der Branche noch 11,3 Prozent niedriger als 2019. (afp/dts/red)



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