Riesa: Wolf im Betriebsgelände

Titelbild
Ein Wolf im Wald (Symbolbild).Foto: iStock
Epoch Times15. März 2021

Ein Wolf hat sich am Montag ins sächsische Riesa verirrt. Ein Handyvideo zeigt, wie ein Autofahrer den Wolf mit seinem Wagen gezielt verfolgt, worauf das Tier in eine Sackgasse und anschließend durch einen Zaun auf das Betriebsgelände einer Firma flüchtet, wie das Sächsische Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) in Dresden mitteilte.

Der Wolf befand sich am Montagnachmittag weiter auf dem Gelände, blieb aber zunächst unentdeckt. Die Experten der Fachstelle Wolf beim LfULG gingen davon aus, dass der Wolf im Schutz der Dunkelheit seinen Weg in die Freiheit suchen wird.

Die Mitarbeiter der Firma wurden dazu angehalten, dem Tier nicht nachzustellen oder es in die Enge zu treiben.

Generell kommen Wölfe bei ihren Streifzügen auch immer wieder an Ortschaften vorbei oder durchqueren diese. Dass ein Wolf in einen Ort läuft, kommt selten vor.

In der Regel nimmt er Menschen frühzeitig wahr und weicht aus, bevor er überhaupt bemerkt wird. In Sachsen gibt es mehr als zwei Dutzend Wolfsrudel, vor allem auf den Truppenübungsplätzen im Osten sowie im Nordwesten des Bundeslands.

Vanessa Ludwig vom Kontaktbüro „Wölfe in Sachsen“ bestätigte im Februar 2019, dass die Raubtiere mit Militärgelände gut zurechtkommen. „Wölfe fühlen sich auf Truppenübungsplätzen wohl, weil es dort aufgrund der Absperrung außer den militärischen Aktivitäten keine anderen Störungen gibt“, sagte die Expertin. Spaziergänger, Radfahrer oder Pilzsucher seien für Wildtiere dagegen viel stressiger.

Da sich aus den gleichen Gründen auch die Beutetiere des Wolfes auf Militärgebiet wohlfühlen, sei zugleich das Nahrungsangebot für die Raubtiere größer, erklärte Ludwig. Wölfe registrierten genau, wo Jagden stattfinden und merkten sich das. Ilka Reinhardt zufolge sind die Tiere auch in der Lage, Vorbereitungen auf Schießübungen mitzubekommen und rechtzeitig in Deckung zu gehen. (afp/dpa)



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