Run auf Förderung für energiesparende Häuser: Geld schon weg

Sehr großes Interesse für die neue staatliche Förderung energiesparender Neubauten. Die zur Verfügung gestellte eine Milliarde Euro ist bereits verbraucht.
Neubauwohnungen, die nach dem KfW-Förderprogramm für Effizienzhäuser KfW55 der Kreditanstalt für Wiederaufbau entstehen.
Neubauwohnungen, die nach dem KfW-Förderprogramm für Effizienzhäuser KfW55 der Kreditanstalt für Wiederaufbau entstehen.Foto: Rolf Vennenbernd/dpa
Epoch Times20. April 2022

Nur wenige Stunden nach dem Start einer neuen staatlichen Förderung energiesparender Neubauten bei der KfW gibt es bereits wieder einen Antragsstopp.

Auf der Homepage der staatlichen Förderbank war zu lesen, die Fördermittel für energieeffiziente Neubauten seien wegen der enorm hohen Nachfrage erschöpft. „Bitte stellen Sie keinen neuen Antrag mehr.“ Ein KfW-Sprecher bestätigte dies.

Eine Milliarde nach wenigen Stunden ausgeschöpft

Das Bundeswirtschaftsministerium hatte Anfang April mitgeteilt, dass Hausbauer ab dem 20. April neue Anträge für eine staatliche Förderung energiesparender Neubauten stellen können – konkret geht es um das sogenannte Effizienzhaus 40. Es stehe ein Budget von einer Milliarde Euro für die Neubauförderung zur Verfügung.

Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hatte zuvor erklärte, man müsse sich darauf einstellen, dass das Budget sehr schnell ausgeschöpft sein werde. Eine Sprecherin Habecks sprach von einem großen Run. Der Topf von einer Milliarde Euro werde nicht aufgestockt.

Nach Ausschöpfung des Budgets soll das EH40-Programm bis Jahresende zwar fortgesetzt werden, eine Neubauförderung soll dann aber nur noch in Kombination mit dem Qualitätssiegel für nachhaltiges Bauen (QNG) möglich sein.

Neues Programm ab Januar 2023

Als finaler Schritt ist dann früheren Ministeriumsangaben zufolge ab Januar 2023 ein neues umfassendes Programm mit dem Titel „Klimafreundliches Bauen“ vorgesehen. Dieses Programm soll demnach das QNG-Siegel weiterentwickeln und „insbesondere die Treibhausgas-Emissionen im Lebenszyklus der Gebäude noch stärker in den Fokus stellen“.

Der Förderstopp hatte zu Jahresbeginn hohe Wellen geschlagen. Das Wirtschaftsministerium hatte am 24. Januar mitgeteilt, dass die Energieeffizienz-Förderung der staatlichen KfW mit sofortiger Wirkung gestoppt werde. Betroffen davon waren neben der Neubauförderung nach dem Effizienzstandard EH55 auch die Förderprogramme für den höheren EH40-Standard und energetische Sanierungen von Gebäuden, was zu deutlicher Kritik aus der Baubranche und von Verbraucherschützern führte. (dpa/afp/mf)



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