Schulz: Acht Monate bis zur Bundestagswahl ein „Langstreckenlauf“

Euphorie in der SPD: Der SPD-Vorstand hatte Martin Schulz am Sonntag als Kanzlerkandidat und Nachfolger von Sigmar Gabriel im Amt des Parteichefs nominiert. Ein Sonderparteitag im März soll Schulz dann offiziell wählen.
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Euphorie in der SPD: Katarina Barley und Martin Schulz. 29. Januar 2017.Foto: Steffi Loos/Getty Images
Epoch Times30. Januar 2017

Der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz hat seiner Partei zu einem langen Atem im anstehende im Wahlkampf geraten. Derzeit sei die Stimmung in der SPD „wunderbar“, sagte Schulz am Montag in seiner ersten Pressekonferenz nach seiner Nominierung. Die acht Monate bis zur Bundestagswahl seien aber „kein Sprint“, sondern ein „Langstreckenlauf“. Als früherer 10.000-Meter-Läufer habe er gelernt, „dass man sich die Kraft einteilen muss“.

Der SPD-Vorstand hatte Schulz am Sonntag als Kanzlerkandidat und Nachfolger von Sigmar Gabriel im Amt des Parteichefs nominiert. Ein Sonderparteitag im März soll Schulz dann offiziell wählen. Schulz sagte, in den kommenden Wochen werde er „viel im Land unterwegs“ sein und mit den Bürgern darüber sprechen, wie die „Gerechtigkeitslücken“ in Deutschland geschlossen werden könnten.

Bei seiner Antrittsrede am Sonntag hatte der frühere EU-Parlamentspräsident bereits erklärt, Gerechtigkeitsthemen in das Zentrum des Wahlkampfes zu stellen. „Wir haben in einem der wohlhabendsten Länder der Welt eine sehr ungerechte Verteilung dieses Wohlstands“, sagte Schulz am Montag. Die Politik müsse gegen prekäre Arbeitsverhältnisse vorgehen, durch die Stärkung der Tarifpartner für höhere Löhne sorgen und die Steuervermeidung durch große Konzerne bekämpfen.

Konkrete Aussagen zu seinen Steuerplänen macht Schulz nicht und verwies auf die noch nicht abgeschlossenen konzeptionellen Überlegungen der Sozialdemokraten zu dem Thema. Grundsätzlich sei wichtig, dass größere Vermögen und Kapitaleinkünfte stärker herangezogen würden. Die Reduzierung der Debatte auf „Kampfbegriffe“ wie die Erbschafts- oder die Vermögenssteuer sei aber falsch. (afp)



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