Seehofer beharrt vor Krisengipfel auf Obergrenze

Kurz vor dem Krisentreffen der Parteivorsitzenden der Großen Koalition im Kanzleramt beharrt CSU-Chef Horst Seehofer auf einer Obergrenze für Flüchtlinge. „Die Union kommt aus dem Verlierermodus nur heraus, wenn wir eine klare Antwort geben, wie wir die Zuwanderung begrenzen wollen“, sagte Seehofer der Zeitung „Bild am Sonntag“. Er zeigte sich optimistisch, dass es zu einer Einigung mit der CDU kommt: „Wir werden uns mit gutem Willen auch bei diesen kontroversen Fragen in nächster Zeit verständigen.“

Heftige Kritik übte SPD-Generalsekretärin Katarina Barley: „Was die CSU beschlossen hat, ist an Plumpheit nicht zu überbieten. Der CSU geht es um die öffentliche Demontage von Angela Merkel.“ Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel schrieb vor dem Krisentreffen einen Brief an Merkel und Seehofer, der „Bild am Sonntag“ vorliegt. Der Vizekanzler sieht die Handlungsfähigkeit der Bundesregierung bedroht, mahnte in dem Schreiben an: „Wir müssen den Beweis antreten, dass die Koalition den Willen und die Kraft aufbringt, den Zusammenhalt der ganzen Gesellschaft zu festigen.“

(dts Nachrichtenagentur)