Solidaritätskundgebung für Daniela Klette und Gegendemo

Solidarität mit RAF-Terroristin und Proteste in Vechta – am Sonntag waren in Niedersachsen für und gegen die RAF Menschen auf der Straße. Innenministerin Faeser kritisiert die Solidaritätsdemonstration scharf.
Titelbild
Ein Fahndungsplakat des Niedersächsischen Landeskriminalamtes, mit dem nach dem Aufenthaltsort von Ernst-Volker Staub (69) gesucht wird.Foto: DAVID GANNON/AFP über Getty Images
Epoch Times17. März 2024

Im niedersächsischen Vechta haben am Sonntag nach Polizeiangaben etwa 35 Menschen für Solidarität mit der mutmaßlichen früheren RAF-Terroristin Daniela Klette demonstriert.

An einer von der CDU organisierten Versammlung zum Gedenken an die Opfer der linksextremistischen Rote Armee Fraktion (RAF) hätten etwa 130 Menschen teilgenommen, teilte die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta mit. Beide Kundgebungen seien friedlich verlaufen.

Klette sitzt seit Ende Februar, als sie in Berlin festgenommen wurde, in Niedersachsen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft Verden wirft ihr und ihren mutmaßlichen Komplizen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg bewaffnete Raubüberfälle vor, die sie zwischen 1999 und 2016 begangen haben sollen, um ihr Leben im Untergrund zu finanzieren.

Weitere frühere RAF-Mitglieder werden gesucht

Laut einem Haftbefehl der Bundesanwaltschaft ist sie außerdem des zweifachen versuchten Mordes und der versuchten und vollendeten Sprengstoffexplosion in Mittäterschaft dringend verdächtig. Dabei geht es um einen gescheiterten Anschlag auf ein Gebäude der Deutschen Bank im hessischen Eschborn 1990, einen Schusswaffenanschlag auf die US-Botschaft in Bonn 1991 und einen Sprengstoffanschlag auf einen Gefängnisneubau im hessischen Weiterstadt 1993.

Nach Garweg und Staub wird weiter gesucht. Bereits am vergangenen Wochenende beteiligten sich etwa 600 Menschen an einer Solidaritätsdemonstration für frühere RAF-Mitglieder in Berlin.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte diese Demonstration scharf kritisiert. „Die RAF hat 34 Menschen brutal ermordet. Da gibt es nichts, aber auch gar nichts zu verklären“, hatte sie den RND-Zeitungen gesagt. (afp)



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