„Spiegel“: Lammert sagte Merkel bei Suche nach Bundespräsidenten ab

Der parteiübergreifend als Bundestagspräsident geschätzte Lammert hat allerdings schon mehrfach öffentlich gesagt, dass er nicht für das höchste Staatsamt bereitsteht.
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Bundestagspräsident Norbert Lammert.Foto:  Michael Kappeler/dpa
Epoch Times4. November 2016

Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat nach einem Medienbericht bei ihrer Suche nach einem neuen Bundespräsidenten eine Absage von Parlamentspräsident Norbert Lammert (CDU) bekommen. Merkel habe Lammert in dieser Woche persönlich darum gebeten, als Kandidat der Union anzutreten, berichtete das Magazin unter Berufung auf Unionskreise. Merkel will sich demnach trotzdem weiter darum bemühen, Lammert umzustimmen.

Der parteiübergreifend als Bundestagspräsident geschätzte Lammert hat allerdings schon mehrfach öffentlich gesagt, dass er nicht für das höchste Staatsamt bereitsteht. Zuletzt hatte er dem Sender Phoenix gesagt, er sei überzeugt, dass es in Deutschland einige gebe, die das Amt in jeder Beziehung ausfüllen könnten „und unter denen findet sich sicher jemand, der es auch gerne machen möchte – und dazu gehöre ich nicht“. Lammert kandidiert 2017 nicht mehr für den Bundestag.

Merkel, CSU-Chef Horst Seehofer und SPD-Chef Sigmar Gabriel wollen am Sonntagnachmittag erneut über die Nachfolge von Joachim Gauck beraten. Der neue Bundespräsident wird im Februar gewählt, Gauck tritt aus Altersgründen nicht wieder an.

Eigentlich wollten CDU, CSU und SPD möglichst einen gemeinsamen Kandidaten ins Rennen schicken. Sie konnten sich bislang aber auf keinen Namen verständigen. Vor wenigen Tagen nannte SPD-Chef Sigmar Gabriel dann Außenminister Franz-Walter Steinmeier (SPD) öffentlich als möglichen Kandidaten seiner Partei.

Hinter diesen Vorschlag stellte sich auch SPD-Vize Hannelore Kraft. „Die Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Bürger ihn ganz eindeutig für den besten Kandidaten für die Wahl zum Bundespräsidenten hält. Das sieht auch die NRW-SPD so“, sagte die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin dem „Spiegel“. (afp)

 



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