Spritpreise im Höhenflug – Weiterer Anstieg trotz stabilem Rohölmarkt erwartet

Das Grundniveau bei den Spritkosten ist deutlich zu hoch. Wegen der CO2-Abgabe ab 2024 ist eine Entspannung derzeit nicht in Sicht.
Tanken planen lohnt sich: An der Autobahnraststätte sind die Preise merklich höher.
Die Spritpreise an den deutschen Tankstellen steigen derzeit wieder an.Foto: Jens Büttner/dpa
Von 21. August 2023

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Autofahrer müssen mit weiter steigenden Benzinpreisen rechnen. Nach einem ersten drastischen Anstieg erwarten Experten nun einen weiteren Schub bei Diesel und E10. Laut den aktuellen Auswertungen des Automobilclubs (ADAC) hat sich der Benzinpreis diese Woche erneut um 1,5 Cent im Vergleich zur Vorwoche erhöht. Autofahrer zahlen demnach für einen Liter Super E10 im bundesweiten Mittel 1,858 Euro.

Preis für Diesel steigt seit vier Wochen

Der Preis für Dieselkraftstoff kletterte die vierte Woche in Folge, diesmal um zwei Cent. Die Preisdifferenz zwischen Diesel und Super E10 verringert sich auf unter neun Cent. Noch Ende Mai waren es mehr als 23 Cent. Diesel wird um circa 20 Cent je Liter niedriger besteuert als Benzin, berichtet die „Frankfurter Rundschau“. Unterm Strich ist Kraftstoff so teuer wie seit Februar 2023 nicht mehr.

„Das Grundniveau, auf dem sich die Spritpreise befinden, ist deutlich zu hoch“, erläutert der ADAC. Vor dem Hintergrund eines derzeit stabilen Rohölmarkts sei die Preissteigerung zudem nicht gerechtfertigt; auch koste ein Barrel Brent-Öl momentan knapp unter 85 US-Dollar und somit etwas weniger als vor einer Woche.

Um Kosten zu sparen, raten die Automobilexperten darum zu einer spritsparenden Fahrweise. Zudem gebe es weitere Möglichkeiten, zu sparen.

Tipps zum billigeren Tanken

So sollte man eher abends statt morgens eine Tankstelle ansteuern. Laut einer Studie des ADAC ist das Benzin zwischen 18 und 19 Uhr sowie zwischen 21 und 22 Uhr am günstigsten. Gegenüber 7 Uhr, dem teuersten Zeitpunkt am Morgen, können bis zu neun Cent Unterschied je Liter liegen.

Preise an Tankstellen vergleichen, könne auch helfen, ein paar Euro zu sparen. Unterschiede von bis zu sieben Cent seien möglich. Auch raten die Experten, das teurere E5 in den Vorratstanks zu lassen und stattdessen zu E10 zu greifen. Die meisten Benziner ab Baujahr November 2010 kommen problemlos mit dem billigeren Sprit klar.

Autobahntankstellen sollte man nach Möglichkeit meiden, die verlangten oft „Mondpreise“, laut „Frankfurter Rundschau“ bis zu 65,9 Cent mehr pro Liter E10. Wer sich per App über die aktuellen Benzinpreise informieren möchte, dem stehen entsprechende Angebote zur Verfügung.

Eine Aussicht auf Entspannung beim Benzinpreis gibt es kaum. Ab Anfang 2024 tritt die ursprünglich bereits für 2023 geplante Erhöhung der CO2-Abgabe für Benzin und Diesel in Kraft. Dann gilt ein Preis von 35 Euro pro Tonne. Für den Spritpreis bedeutet dies etwa 1,5 Cent pro Liter weiter rauf.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion