Städtebund fordert früheres Impfen in Praxen und Lockerung der Impfreihenfolge

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Das Corona-Impfzentrum in Köln ist eröffnet worden.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times19. März 2021

Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat Bund und Länder vor ihrem Corona-Impfgipfel aufgefordert, mit den Corona-Impfungen in den Arztpraxen früher als bisher geplant zu beginnen.

„Auch wenn derzeit noch nicht genug Impfdosen vorhanden sind, sollten bestimmte Kontingente alsbald über die Apotheken an die Hausärzte gehen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Freitagausgaben). Auch die Priorisierung der Impfgruppen solle gelockert werden.

Nötig sei ein klares Konzept, mit dem so schnell wie möglich die Hausärzte in das Impfgeschehen eingebunden werden könnten, forderte Landsberg. „Wir werden in absehbarer Zeit eine so große Menge an Impfdosen zur Verfügung haben, dass wir diese nicht mehr allein in den Impfzentren verimpfen können“, sagte der Verbandsvertreter.

Die neue Corona-Impfstrategie solle auch die Betriebsärzte einbinden, die gerade in großen Unternehmen eine Vielzahl von Menschen impfen könnten.

Landsberg forderte die Priorisierung der Impfgruppen zu lockern

Landsberg forderte zudem, die Priorisierung der Impfgruppen zu lockern. Wenn in einem Impfzentrum Impfdosen in großer Zahl übrig blieben, müsse vor Ort entschieden werden dürfen, auch Menschen aus Gruppen zu impfen, die noch nicht an der Reihe sind. „Eine Impfdosis im Arm ist immer besser als eine Impfdosis, die im Kühlschrank lagert, nur um bürokratische Vorgaben zu erfüllen“, sagte Landsberg.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und die Ministerpräsidenten der Länder beraten am Freitagnachmittag in einer Schaltkonferenz über konkrete Maßnahmen, wie die Corona-Impfkampagne in Deutschland beschleunigt werden kann.

Dabei geht es unter anderem um die Frage, ab wann die Bürger die Corona-Impfung bei den Hausärzten erhalten können. Die Hausärzte sollen dann eventuell auch die Möglichkeit bekommen, von den strengen Vorgaben der Corona-Impf-Priorisierung abzuweichen, wenn sie dies aus ärztlicher Sicht für ratsam halten.

Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, dass künftig deutlich mehr Menschen geimpft werden können. Die Impfungen in den von den Ländern betriebenen Corona-Impfzentren sind wegen zu wenig vorhandenem Impfstoff anfangs nur sehr schleppend angelaufen. Eine nicht ausreichende Zahl an Impfdosen wird auch dafür verantwortlich gemacht, dass die Hausärzte bislang noch nicht in die Impfkampagne eingebunden sind.

Die Impfstofflager von Bund und Ländern füllen sich allerdings zunehmend. Dort sammeln sich bereits seit geraumer Zeit Impfdosen von AstraZeneca aber auch von Moderna aufgrund einer geringeren Nachfrage. (afp/er)



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