Steinmeier: Tragende Säulen in Europa sind brüchig geworden

Außenminister Steinmeier meint, der Konflikt mit Russland in der Ukraine, stelle die Friedensordnung in Europa in Frage. Deshalb müsse die OSZE als Dialogforum zwischen Ost und West gestärkt werden.
Titelbild
Außenminister Frank-Walter Steinmeier und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow auf dem OSZE-Gipfel in Hamburg. 8. Dezember 2016.Foto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times8. Dezember 2016

In Hamburg sind am Donnerstag Delegationen aus 57 Staaten zum Ministerrat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zusammengekommen.

Mit Blick auf die aktuellen Konflikte und Spannungen sagte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) in seinem Auftaktstatement: „In dieser Krisensituation ist die OSZE noch wichtiger geworden.“ Sie sei „eine Institution zur Gewährleistung von Frieden und Sicherheit“.

Konkret nannte Steinmeier den Konflikt mit Russland in der Ukraine, der die Friedensordnung in Europa in Frage stelle. „Die tragenden Säulen sind brüchig geworden, der Ton ist rauer geworden“, sagte der Minister. Umso wichtiger sei es, die OSZE als Dialogforum zwischen Ost und West zu stärken. In der Ostukraine kämpfen prorussische Separatisten gegen die ukrainische Armee. Der Krieg ist nach dem Sturz der ukrainischen Regierung in 2014 ausgebrochen.

Steinmeier erwähnte auch den Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan um die von beiden Seiten beanspruchte Region Berg-Karabach.

Deutschland hat 2016 turnusmäßig den OSZE-Vorsitz. An dem Treffen in Hamburg nehmen rund 50 Außenminister und weitere hochrangige Vertreter der 57 Mitgliedstaaten teil. Der Ministerrat berät einmal jährlich über drängende Fragen der Sicherheitspolitik.

Das Treffen auf dem Hamburger Messegelände findet unter enormen Sicherheitsvorkehrungen statt. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion