Streik an NRW-Unikliniken zu Ende – Verdi nimmt Einigung an

Wochenlang zog sich der Streik – doch nun soll es auch wirklich Verbesserungen für die Arbeitsbedingungen der Pflegekräfte in den Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen geben.
Beschäftigte von sechs Universitätskliniken beteiligten sich am landesweiten Streik der Pflegekräfte.
Beschäftigte von sechs Universitätskliniken beteiligten sich am landesweiten Streik der Pflegekräfte.Foto: Roland Weihrauch/dpa
Epoch Times20. Juli 2022

Nach elf Wochen endet der Streik an den Universitätskliniken in Nordrhein-Westfalen. Die Tarifkommission der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi stimmte am Dienstag der in der Nacht zuvor erzielten Einigung mit der Arbeitgeberseite zu, wie Verdi mitteilte. Der Tarifvertrag wird Anfang kommenden Jahres eingeführt.

Der Streik hatte die Unikliniken in Aachen, Bonn, Düsseldorf, Essen, Köln und Münster betroffen. Verdi forderte vom Arbeitgeberverband des Landes Nordrhein-Westfalen den Abschluss eines „Tarifvertrags Entlastung“.

„Es ist vollbracht: Der erste Flächentarifvertrag für ‚Entlastung‘ an Krankenhäusern in Deutschland ist durchgesetzt“, erklärte die Verdi-Landesfachbereichsleiterin für Gesundheit, Soziales, Bildung und Wissenschaft, Katharina Wesenick, am Dienstagabend. „Nach 77 Streiktagen haben die Klinikbeschäftigten solidarisch und aufrecht diesen wichtigen Erfolg errungen. Dabei haben die Streikenden sich weder von juristischen Verbotsversuchen noch von immer neuen Verhandlungsfinten der Arbeitgeber beeindrucken lassen.“

Verdi wollte mit dem Streik erreichen, dass es mehr Personal an den Kliniken gibt. Außerdem forderte die Gewerkschaft einen Belastungsausgleich, wenn zu wenig Personal da ist, und eine bessere Ausbildung an den Krankenhäusern.

Nach Angaben der Gewerkschaft wird nun für weite Teile der Pflege das zulässige Zahlenverhältnis von Beschäftigten und Patienten in jeder Schicht festgelegt. Bei einem Unterschreiten dieser Quote oder bei anderen Belastungen erhalten die Mitarbeiter Belastungspunkte. Für jeweils sieben Punkte gibt es einen zusätzlichen freien Tag als Belastungsausgleich. (afp/dpa/dl)



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