Syrien-Geberkonferenz: Steinmeier appelliert an andere Staaten

Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat vor der Londoner Geberkonferenz am Donnerstag für die UN-Flüchtlingslager im Nahen Osten an die Hilfsbereitschaft der übrigen Staaten appelliert.
Titelbild
Außenminister Frank-Walter SteinmeierFoto: Mika Schmidt-Pool/Getty Images
Epoch Times1. Februar 2016

"Es darf nicht noch einmal passieren, dass wie im letzten Jahr in den Flüchtlingslagern die Lebensmittelrationen halbiert werden müssen und Menschen hungern und frieren, weil den Helfern das Geld ausgeht", sagte Steinmeier der "Rheinischen Post". "Dieses Jahr müssen wir von vornherein so planen, dass der lebensnotwendige Bedarf gedeckt werden kann."

Das sei nicht nur ein moralischer Anspruch. "Es liegt auch in unserem eigenen Interesse, dass Menschen sich nicht auf den Weg nach Europa machen müssen, weil ihnen vor Ort das Leben unmöglich wird", sagte der SPD-Politiker.

Auf Einladung Deutschlands, Großbritanniens, Norwegens und der Vereinten Nationen kommen am Dienstag in London mehr als 70 Regierungsvertreter zusammen, darunter Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). Ziel ist die Mobilisierung weiterer Hilfen für die Syrer.

Deutschland sei mit 1,3 Milliarden Euro an Hilfen seit 2012 der drittgrößte Geber, sagte Steinmeier. 6,5 Millionen Syrer seien noch im eigenen Land auf der Flucht. "Dass Libanon und Jordanien die Versorgung von Millionen syrischer Flüchtlinge alleine nicht leisten können, ist völlig offensichtlich", sagte Steinmeier. Beide Länder bräuchten Handelserleichterungen mit der EU. (dts)



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