Thüringens CDU-Chef Mohring erteilt möglicher Zusammenarbeit mit AfD klare Absage

In Thüringen erreicht die CDU in der aktuellen Insa-Umfrage 26 Prozent, die Linke 24 und die AfD 20 Prozent. CDU-Chef Mike Mohring erklärte nun, nicht mit der AfD nach der Wahl zusammenzuarbeiten. Die Fortsetzung der rot-rot-grüne Koalition hätte derzeit keine Mehrheiten.
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Mike Mohring.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times29. Juni 2019

Thüringens CDU-Chef Mike Mohring hat einer möglichen Zusammenarbeit mit der AfD nach der Landtagswahl eine klare Absage erteilt. „Die Flügel-AfD von Björn Höcke in Thüringen kann für uns kein Partner sein“, sagte der CDU-Spitzenkandidat für die Wahl am 27. Oktober den Funke-Zeitungen vom Wochenende. „Wer die Gesellschaft vorsätzlich spaltet und am rechten Rand politisch mit dem Feuer spielt, taugt nicht für die Regierungsverantwortung.“

Eine aktuelle Insa-Umfrage sieht die CDU in Thüringen mit 26 Prozent als stärkste Kraft. Platz zwei belegt die Linke mit 24 Prozent, drittstärkste Kraft ist die AfD mit 20 Prozent. SPD und Grüne kommen in der Umfrage auf jeweils zehn Prozent. Eine Fortsetzung der rot-rot-grünen Koalition von Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hätte demnach keine Mehrheit.

Mohring sagte, die CDU wolle eine Regierung aus der Mitte des politischen Spektrums für die Mitte der Gesellschaft bilden. Laut dem aktuellen „Deutschlandtrend“ der ARD möchte fast die Hälfte (49 Prozent) der Wahlberechtigten in Ostdeutschland nicht, dass die CDU eine Kooperation mit der AfD ausschließt. 46 Prozent sehen das anders.

Anders sieht es im Westen des Landes aus: Dort sind 68 Prozent der Wahlberechtigten dafür, eine Zusammenarbeit der CDU mit der AfD grundsätzlich abzulehnen.

Zuvor hatten bereits die CDU-Ministerpräsidenten von Sachsen und Sachsen-Anhalt, Michael Kretschmer und Reiner Haseloff, den Abgrenzungsbeschluss ihrer Partei bekräftigt.

CDU-Bundesvorstand und Präsidium hatten sich kürzlich auch unter dem Eindruck des Mordes an dem Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke demonstrativ von der AfD abgegrenzt und jegliche Zusammenarbeit ausgeschlossen. Die Spitzengremien der Partei stützten damit Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer. (afp)



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