Umfrage: 56 Prozent der Deutschen für weitere Abschiebungen nach Afghanistan

Nach dem Anschlag in Kabul hatte Kanzlerin Merkel mitgeteilt, dass Abschiebungen nach Afghanistan weitgehend ausgesetzt würden. Die Deutschen sind dagegen.
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Ein von Deutschland abgeschobener Flüchtling erreicht Kabul, Afghanistan. 24. Januar 2017.Foto: WAKIL KOHSAR/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Juni 2017

Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt einer Umfrage zufolge die Aussetzung der Abschiebungen nach Afghanistan ab. In der am Freitag veröffentlichten Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Welt“ sprechen sich 56 Prozent der Befragten dagegen aus, aufgrund der Sicherheitslage vorerst auf Abschiebungen von Afghanen zu verzichten.

Für eine Aussetzung sind demnach rund 40 Prozent. Vier Prozent sind unentschieden oder haben keine Meinung dazu.

Nach dem verheerenden Anschlag in Kabul hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag mitgeteilt, dass Abschiebungen nach Afghanistan weitgehend ausgesetzt würden. Zunächst solle eine neue Lagebeurteilung erstellt werden.

Vorerst solle es bei „der Förderung der freiwilligen Rückkehr“ bleiben und bei „der Abschiebung von Straftätern und Gefährdern auf Basis einer Einzelfallprüfung“, sagte Merkel. Die neue Lageanalyse durch das Auswärtige Amt soll bis spätestens Juli vorliegen.

Das Meinungsforschungsinstitut Civey befragte für die Online-Erhebung 5010 Teilnehmer im Zeitraum 1. bis 2. Juni. Der statistische Fehler der Ergebnisse liegt bei 2,5 Prozent – die Ergebnisse können also nach oben oder unten abweichen. In die Umfrage fließen ausschließlich Antworten von registrierten Nutzern ein, Civey korrigiert Verzerrungen durch ein mehrstufiges Gewichtungsverfahren. (afp)

 



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