Merkel verliert nach Entscheidung zu Böhmermann an Ansehen

Bundeskanzlerin Merkel hat nach ihrer Entscheidung im Fall Böhmermann deutlich an Ansehen verloren: Nur noch 45 Prozent der Befragten sind nach eine Anfrage von Infratest dimap zufrieden mit ihrer Arbeit.
Titelbild
Angela MerkelFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times17. April 2016

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nach ihrer Entscheidung im Fall Böhmermann deutlich an Ansehen verloren: In einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag der Sendung "Bericht aus Berlin" und des Nachrichtenportals "tagesschau.de", in der 1.002 Bürger zu ihrer Meinung im Fall Böhmermann befragt wurden, gaben nur noch 45 Prozent der Befragten an, mit der Arbeit der Kanzlerin zufrieden zu sein.

Das ist der niedrigste Wert im Laufe der Legislaturperiode. Beim letzten "Deutschland-Trend" Anfang April gaben noch 56 Prozent an, mit der Arbeit der Bundeskanzlerin zufrieden zu sein.

Insgesamt antworteten 65 Prozent der Befragten auf die Frage, ob die Entscheidung der Bundesregierung richtig oder falsch gewesen sei, der Forderung der türkischen Regierung nach einer Strafverfolgung Böhmermanns nach Paragraf 103 stattzugeben, die Entscheidung sei nicht richtig.

Nur 28 Prozent halten sie für richtig. Eine deutliche Mehrheit der Anhänger von SPD, Grünen, Linkspartei, FDP und AfD hält die Entscheidung der Bundeskanzlerin, eine Strafverfolgung nach Paragraf 103 zuzulassen, für falsch. Die Unions-Anhänger sind dagegen gespalten: Jeweils 46 Prozent finden die Entscheidung richtig beziehungsweise nicht richtig.

Bei der Frage, ob Böhmermann für sein sogenanntes "Schmähgedicht" wegen Beleidigung des türkischen Präsidenten bestraft werden sollte, ist das Meinungsbild eindeutig: Zwei Drittel der Befragten (67 Prozent) sind gegen eine Bestrafung, nur zehn Prozent dafür. 21 Prozent enthalten sich einer Beurteilung, weil sie das Gedicht nach eigenen Angaben nicht oder zu wenig kennen.

Nach Ansicht von Infratest dimap kommt hier auch der Wunsch der Befragten deutlich zum Ausdruck, dass Künstler bei satirischen Beiträgen keine Angst vor Bestrafung haben sollen. (dts)



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