Räumung von Baumhäusern im Hambacher Forst war rechtswidrig

Mit einem großen Polizeiaufgebot werden im Herbst 2018 mehrere Baumhäuser im von Braunkohlegegnern besetzten Hambacher Forst geräumt. Nun fällte das Verwaltungsgericht Köln ein eindeutiges Urteil.
Titelbild
Baumhaus im Hambacher Forst. 16. Januar 2020.Foto: INA FASSBENDER/AFP via Getty Images
Epoch Times8. September 2021

Die von der Stadt Kerpen im Herbst 2018 auf Weisung der NRW-Landesregierung durchgeführte Räumung und Beseitigung von Baumhäusern und anderen Anlagen im Hambacher Forst ist rechtswidrig gewesen.

Das entschied das Verwaltungsgericht Köln in einem am Mittwoch verkündeten Urteil. Aus der Weisung des Ministeriums sei erkennbar, dass die Räumungsaktion letztlich der Entfernung der Braunkohlegegner aus dem Hambacher Forst gedient habe, hieß es zur Begründung.

Das aber sei nicht Zweck der angewandten baurechtlichen Regelungen zum Brandschutz, die insofern nur vorgeschoben worden seien. Überdies sei schon die Bezeichnung der zu beseitigenden Anlagen als „Baumhäuser“ unbestimmt, da eine Vielzahl unterschiedlicher Anlagen geräumt und beseitigt worden seien.

Zudem sei vor Erteilung der Weisung nicht hinreichend geprüft worden, welche der Anlagen bauliche Anlagen im Rechtssinn seien und damit überhaupt von den Bestimmungen des Brandschutzes erfasst würden, so das Gericht. Gegen das Urteil können die Beteiligten einen Antrag auf Zulassung der Berufung stellen, über den das Oberverwaltungsgericht in Münster entscheiden würde (Az.: 23 K 7046/18). (dts)



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