Verdi ruft Galeria-Beschäftigte in fünf Bundesländern zu Warnstreiks auf

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof für Mittwoch zu einem Warnstreik aufgerufen. „Die Belegschaften stecken seit vielen Jahren Geld in die Sanierung des Unternehmens und verzichten auf bis zu 5.500 Euro jedes Jahr“, erklärte Verhandlungsführer Marcel Schäuble.
Titelbild
Laut Verdi galt der Streikaufruf für Galeria-Filialen in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.Foto: iStock
Epoch Times12. April 2023

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof für Mittwoch in mehreren Bundesländern zu einem Warnstreik aufgerufen. Wie die Gewerkschaft mitteilte, galt der Streikaufruf für Filialen in Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Laut Verdi geht es darum, den Druck in den derzeit feststeckenden Tarifverhandlungen zu erhöhen.

Dort fordert die Gewerkschaft für die Galeria-Beschäftigten unter anderem die Anerkennung von regionalen Flächentarifverträgen. Außerdem sollen Ansprüche der Beschäftigten, die nicht mit ihrem monatlichen Gehalt zusammenhängen, nach Auffassung der Gewerkschaft in den Insolvenzschutz aufgenommen werden.

„Die Belegschaften stecken seit vielen Jahren Geld in die Sanierung des Unternehmens und verzichten auf bis zu 5.500 Euro jedes Jahr“, erklärte Verhandlungsführer Marcel Schäuble. „Dass die Arbeitgeber jetzt erneut Lohnverzicht fordern, bringt Menschen bei Galeria auf die Straße.“ Ende März hatte das Konzernmanagement in den Verhandlungen laut Verdi eingefordert, dass die Beschäftigten des insolventen Galeria-Konzerns dauerhaft auf Lohn verzichten sollen.

Steffi Nutzenberger, Verdi-Vorstandsmitglied für Handel, sagte, bei dem Warnstreik am Mittwoch gehe es auch um den Kampf „um die von Schließung bedrohten Filialen“. Die angeschlagene Warenhauskette will 47 von 129 Filialen schließen und rund 4.000 Stellen abbauen. Die Gläubigerversammlung hat dem Insolvenzplan zugestimmt. Verbleibende Filialen sollen innerhalb von drei Jahren umgebaut werden. (afp/il)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion