Von der Leyen geschockt über Trump-Sieg: Europa muss mehr für eigene Sicherheit sorgen

„Das war schon ein schwerer Schock, als ich gesehen habe, wohin die Entwicklung geht." Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat auf den sich abzeichnenden Sieg Donald Trumps bei den US-Wahlen reagiert. Sie meint, dass Europa verteidigungstechnisch besser selbst vorsorgen sollte, statt sich auf die USA zu verlassen.
Titelbild
Ursula von der LeyenFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times9. November 2016

„Das war schon ein schwerer Schock, als ich gesehen habe, wohin die Entwicklung geht“, sagte die Verteidigungsministerin zu den Wahlergebnissen aus den USA laut AFP. „Auch wenn dieser Wahlkampf getränkt war von Herabwürdigung, von Spaltung – es ist eine demokratische freie Wahl. Wir müssen uns jetzt mit den Realitäten auseinandersetzen“, so Von der Leyen. Der Republikaner Trump trug in mehreren Schlüsselstaaten den Sieg davon und der Sieg über seine demokratische Rivalin Hillary Clinton ist ihm nun nicht mehr zu nehmen.

„Wir kommen jetzt in eine Phase des Vakuums“, sagte Von der Leyen. Bisher sei kaum etwas über außenpolitische Schlüsselfiguren in einem möglichen Kabinett Trump bekannt. „Hinter den Kulissen wird man vor allen Dingen versuchen, auf Arbeitsebene Kontakte zu knüpfen und herauszufinden, wer ist überhaupt Ansprechpartner.“ Das Interesse der Bundesregierung sei „ein verantwortungsbereites und weltoffenes Amerika“, so die Ministerin.

Sie rechnet nun mit stärkeren Forderungen der USA an das deutsche Engagement in der Nato. „Aber auch wir werden fragen: Wie steht ihr zum Bündnis?“, so von der Leyen am Mittwochmorgen mit Blick auf Wahlkampfäußerungen Trumps, der die Rolle der Vereinigten Staaten in der Militärallianz in Frage gestellt hatte.

Unabhängig vom Wahlausgang in den USA habe sich allerdings bereits eine größere Eigenverantwortung in der Sicherheitspolitik abgezeichnet. „Europa muss sich darauf einstellen, dass es besser selber vorsorgt“, sagte von der Leyen in der ARD. Dazu gehöre auch ein höheres Verteidigungsbudget.

(afp/rf)



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