CDU-Spitzenkandidat in Sachsen
Wanderwitz: Wegen AfD mehr politische Bildung nötig

"Man muss leider sagen, dass der Rechtsextremismus in den neuen Ländern im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung Marco Wanderwitz.
Foto: Hendrik Schmidt/dpa-Zentralbild/dpa/dpa
Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, Marco Wanderwitz, sieht in dem Wahlerfolg der AfD in Sachsen-Anhalt bei jüngeren Wählern die dringende Notwendigkeit für mehr politische Bildung.
„Ich hatte befürchtet, dass wir noch mehr werden tun müssen – auch bei Jüngeren. Auch für politische Bildung. Gewisse Dinge werden von Generation zu Generation weitergegeben“, sagte der CDU-Politiker dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ zum Abschneiden der AfD bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt.
Dort hatte die AfD am Sonntag mehr Stimmen der 18- bis 44-jährigen Wähler bekommen als alle anderen Parteien. Es gehe darum, „dass wir demokratische Grundhaltung brauchen und einfordern.“
Wanderwitz CDU-Spitzenkandidat in Sachsen
Wanderwitz, der Spitzenkandidat der CDU in Sachsen für die Bundestagswahl im September ist, sagte weiter, die Union müsse die wichtigsten Themen nun „ganz konkret ausbuchstabieren“.
Sie müsse erklären, wie gute Arbeit der Zukunft, die Modernisierung der Gesellschaft, die soziale Sicherung, die Mobilität und gleichwertige Lebensverhältnisse aussehen sollen. In den letzten Tagen hatte Wanderwitz schon mit Äußerungen über die Ostdeutschen für Aufsehen gesorgt. Der FAZ hatte er gesagt, Menschen in Ostdeutschland seien teilweise „in einer Form diktatursozialisiert“ und nicht in der Demokratie angekommen.
Bei der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt war die AfD am Sonntag laut vorläufigem amtlichen Ergebnis auf 20,8 Prozent gekommen. Sie wurde zweitstärkste Kraft hinter der CDU, die es auf 37,1 Prozent brachte. (dts/afp)
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