Wann ist ein günstiger Zeitpunkt für den Reifenwechsel?

Winter- und Sommerreifen sind unterschiedlich. Im Volksmund heißt es: von Oktober bis Ostern. Doch es gibt genauere Hinweise, wann ein Wechsel angesagt ist.
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Um Ostern herum kann auf Sommerreifen umgestiegen werden.Foto: iStock
Epoch Times2. April 2023

Der Reifenwechsel am Auto steht an. Zwar kann es laut dem Deutschen Wetterdienst im Bergland teils noch Schneeschauer geben. Das milde Frühlingswetter wird sich aber zunehmend durchsetzen. Fragen und Antworten zum Reifenwechsel:

Einen allgemein vorgeschriebenen Zeitpunkt für den Reifenwechsel gibt es in Deutschland nicht. Der Gesetzgeber schreibt lediglich vor, dass die Ausrüstung „an die Wetterverhältnisse anzupassen“ ist. Die verbreitete Faustregel, wonach Sommerreifen „von Ostern bis Oktober“ ans Auto gehören, ist daher mit Vorsicht zu genießen.

Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern

Sommerreifen können dem TÜV-Verband zufolge aufgezogen werden, wenn die Temperaturen morgens verlässlich bei über sieben Grad Celsius liegen. Bei sehr niedrigen Plusgraden verhärtet ansonsten die Gummimischung von Sommerreifen schneller, wodurch sich die Haftung auf der Straße spürbar reduzieren kann. Es gibt aber auch Sommerreifen, die unter sieben Grad auf trockener Straße noch genügend Grip bieten.

Die Fahreigenschaften von Winter- wie Sommerreifen sind an unterschiedliche Jahreszeiten und Witterungsbedingungen angepasst. Winterreifen etwa bieten unter anderem bei Schnee besseren Griff.

Sommerreifen hingegen punkten mit einer Reihe von Vorteilen: Der Spritverbrauch ist niedriger, die Bremswege sind kürzer, die Fahrstabilität ist höher. Ganzjahresreifen sind von ihren Eigenschaften her Winterreifen sehr ähnlich, im Sommer ist damit der Spritverbrauch höher. Sie sind mit dem Matsch- und Schneesymbol (M+S) versehen.

Für Reifen gilt eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern. Die Haftung kann laut ADAC – etwa bei Nässe – aber schon bei vier Millimetern deutlich abnehmen. Der Automobilklub und die Deutsche Verkehrswacht empfehlen deshalb, Sommerreifen ab spätestens drei Millimetern zu erneuern, Winterreifen bei vier Millimetern Restprofiltiefe.

Zehn Jahre hält ein Reifen

Spätestens nach zehn Jahren hat ein Reifen ausgedient. Aber auch sechs Jahre alte Reifen können bei nicht fachgerechter Behandlung bereits ein Risiko darstellen. Abzulesen ist das Herstellungsdatum in einem Oval in der sogenannten DOT Nr. mit einer Angabe von Produktionswoche und Jahr.

An der Kennzeichnung sind laut ADAC die Kraftstoffeffizienz, die Reifenhaftung bei Nässe und das Rollgeräusch abzulesen. Die Bewertung der Eigenschaften erfolgt beim für den Spritverbrauch bedeutenden Rollwiderstand und der Nasshaftung in den Klassen A bis G beziehungsweise in den Ampelfarben von Grün über Gelb bis Rot.

Das Rollgeräusch wird in Dezibel angegeben und grafisch stilisiert in Form von Schallwellen – je weniger schwarze Wellen, desto geräuschärmer der Reifen.

ADAC-Reifentest

Der ADAC testete aktuell 50 Modelle für Mittelklassewagen, auch deren Umweltbilanz. Nur zehn davon bewertete der Autoklub als gut. 21 Modelle, darunter viele Zweitmarken der Premiumhersteller, erhielten eine befriedigende Gesamtnote. In der Regel sind es kleinere Schwächen auf Nässe, die zur Abwertung bei der Fahrsicherheit führen, seltener Defizite auf trockener Fahrbahn.

Auf den Reifen sollte vor der Lagerung mit Kreide gekennzeichnet werden, an welcher Position am Auto sie montiert waren. Dies erleichtert die Montage beim Wechsel. Bei der Lagerung von Reifen auf Felgen spielt es keine Rolle, ob sie liegend oder hängend aufbewahrt werden. Sie sollten an einem kühlen, trockenen und dunklen Platz gelagert werden. (afp)



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